Frage Böschungswinkel und Steigleistung

Hallo zusammen,
ich mache mir gerade Gedanken ob ich mein Fahrgestell kürzen soll um hinten einen besseren Böschungswinkel zu bekommen.
Wenn ich mir den Dienstbehelf vom 12M18 ansehe hat dieser eine Steigleistung von 80% auf trockener Asphaltstraße mit Crawler im 1 Gang und bei max. Motordrehmoment (1300 U/min).
Ausgehend von 100% = 45° bedeutet dies 36° Steigleistung und dies auf trockenem Asphalt.

Aktuell hat meiner laut Plan mit den kleinen Reifen einen Böschungswinkel von 35° vorne und 26° hinten . Mit größeren Reifen 40° zu 29°. Dies ist rechnerisch eine mögliche Steigleistung von 77% vorne, 57% hinten bzw. 88% zu 64% davon ausgehend das wenn ich so einen Winkel vor mir habe ich diesen dann ja auch hoch muss.
Beim runterfahren sieht es dann anders aus da ja der LKW nicht mehr das Gewicht ziehen muss sondern das Gewicht schiebt. Und ich kann mir vorstellen das dies bei einem Reisefertigen Steyr und 36° Steigung nicht gerade prickelnd ist.

Daher nun meine Frage:
Wer von euch ist ,bei einer Urlaubsfahrt /Expedition/langjährigen Reise d.H. dementsprechend bepackt und Reisefertig (nicht Erzberg oder so), schon an die hintere Grenze gekommen und welchen Böschungswinkel habt ihr hinten?
Zusätzlich würde mich dann noch interessieren wo das war
Und welchen Böschungswinkel haltet Ihr hinten für Sinnvoll?

Das maximale was ich hinten am Hauptrahmen kürzen könnte wären 50cm. Damit hätte ich einen Winkel von 35° bzw 39° . Dann wäre der Aufbau aber nur noch 430 - 440 cm lang. Die 26° habe ich bei max. 530 - 540 cm Aufbaulänge da das erste was Aufsetzt der Hauptrahmen ist.

Feue mich schon auf eure Erfahrungen
Jörg

Hallo Jörg!

Für den "normalen" Gebrauch sollte die serienmäßige Steigfähigkeit und der Böschungswinkel mehr als ausreichend sein.

Ich denke man hat niemals 80% Steigung auf Asphalt zu bewältigen. Daher nur ein theoretischer Wert der absolut nichts aussagt.
Im Gelände ist nicht die Steigung, sondern einzig und alleine Untergrund und Bereifung ausschlaggebend. Mit Schneeketten lässt sich die Steigfähigkeit natürlich erheblich steigern.

Für mich (mit dem Zeppelin FM2) ist auch der serienmäßige Böschungswinkel mehr als ausreichend. Ich habe lieber mehr Platz, als irgendwo etwas aufwendig kürzen zu müssen. Und je seriennah, desto besser. Bei 540cm Aufbaulänge hätte ich da schon so meine Bedenken.
Sollte man doch mal an die Grenze kommen, kann man die Stelle immer noch schräg und mit eingelegten Sperren befahren.
Die Entwickler haben sich schon was dabei gedacht.

Hatten im Mai das Vergnügen auf eine Woche Ukrainische Karpaten bei Regen.
15km Strecke - 10 Stunden Fahrzeit!
Bergabfahrten mit 8,3 Tonnen auf nasser WIese haben absolut was! Dazu hin und wieder noch ein paar Schrägfahrten....

Hier ein Beispiel:
Ukraine 5/2016
Untergrund Wiese, Erde, teilweise Steine nach tagelangem Dauerregen
Steigung 20 - 30%
gefahren im 2. oder 3. Gang in der Untersetzung inkl. aller Sperren OHNE Ketten





Liebe Grüße

Christian

Hallo Jörg,

ist schon etwas lang hinten, nicht nur fürs Gelände, die Wendigkeit im Ganzen auch seitlich mit diesem "langen Hintern" ist doch schlechter. Vielleicht 40cm kürzen? Eine Kabine zu zweit mit ca.4,5 m Länge reicht doch. Böschungswinkel? kommt ja drauf an was du vor hast? Ich hatte schon mit meinem "kurzen Hintern" eine Berührung im Gelände und das wesentliche ist ein Gedanke weniger für mich im Kopf wegen "Böschungsberührung", es reicht schon die Höhen- Breiten und Schaff ich die Steigungskontrolle.

Frag mich bitte nicht nach meinem Winkel

bG
Werner

Moin,

Du hast ja einen 10S18. Was hat denn der für eine Länge vom Hauptrahmen. Und kleine Räder heißt bei Dir die originale Feuerwehrbereifung und größer die 14.5er?

Grundsätzlich kann man sich zwar den Böschungswinkel zusammenrechnen. Ist aber blanke Geometrie und hat mit dem echten Leben wenig zu tun. Insofern würde ich auch nicht vom Böschungswinkel auf die Steigleistung ableiten.

Gruss Dirk

Danke schonmal für die Antworten.
Da ich einen 10S18 habe stellt sich die Sache bei mir wie folgt dar:
Kurzes Fahrerhaus, 3,7m Achsstand, Überhang Hauptrahmen 175cm, Überhang Zwischenrahmen 215cm.
Den Zwischenrahmen werde ich auf alle Fälle auf die Länge des Hauptrahmens kürzen. Dann habe ich aber immer noch die 26°, der Aufbau hat dann ca. 485 - 500 (wenn ich näher ans Fahrerhaus gehe).
Um einen besseren Böschungswinkel bzw. noch kürzer zu werden muss ich den Hauptrahmen kürzen. Hier gehen aber max. 50 cm da ich hinter der Federbefestigung noch Platz für die Aufbaubefestigung benötige.

Die Frage die ich mir stelle, lohnt sich der Aufwand diese 50 cm zu kürzen.
Wie ich gerade sehe hat der 12M eine Überhanglänge von 142,5cm (Wahrscheilich bis ende Pritsche) und einen hinteren Winkel von 42°. Nach meiner Zeichnung sollte dann der Hauptrahmen bei ca 110 - 120 cm Überhang liegen. Dies sind schon 55 cm weniger.
Hmm, was tun?

Hallo Dirk,
die Antwort hat sich überschnitten.
Reifen Klein sind die 9R22,5 Teerschneider ,groß sind laut Zeichnung die 13R22,5 HSC1 Conti (statt 95cm - 115 cm Durchmesser).
Hauptrahmenlänge ca. 670cm, Gesamtlänge 730cm
Werden aber wahrscheinlich Reifen für die 11-20 SDC Felge

Grüße
jörg