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file Frage Verbindung Motor mit einer Warmwasserheizung

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23 Feb 2014 13:43 #6210 von gerd112
Hallo,
ich möchte das Kühlsystem des Motors über einen Wärmetauscher mit meiner
Wasserheizung im Aufbau verbinden, um die Motorwärme zu nutzen und eventuell
den Motor im Winter vorzuwärmen. Weiß jemand wo und wie man einen Wärmetauscher
am Kühlsystem des Fahrzeugs anschließt?
Gruß
Gerd

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23 Feb 2014 18:07 - 23 Feb 2014 18:14 #6214 von no spoon
Hallo,
ich bin neu hier und versuch mich mal mit meiner ersten Antwort. Ich hoffe, ich kann weiter helfen.

Im endefekt willst du die Heizung des Aufbaus wie eine Standheizung nutzen. Die Einbindung düfte auch dementsprechend funktionieren. Heizungs Vorlaufschlauch (vom Motor zum Wärmetauscher) auftrennen und Heizung des Aufbaus in reiheschalten. Nun wird als erstes der Wärmetauscher mit Warmwasser versorgt. Warmwasser fließt durch Wärmetauscher und heizt danach denn Motor auf.

Die frage ist nur ob die Heizung des Aufbaus mit Glykolgemisch läuft oder mit normalem Wasser, da sonst nochmal ein Wärmetauscher (Normales Wasser und Glykolgemisch, was wohl ein recht hoher aufwand sein müsste) , auserdem kann es sein das du noch zusätzlich Wasserpumpen benötigst damit ausreichend hydraulisch Druck vorhanden ist.

Eine alternative wär eine normal z.b. Webasto Standheizung einzubauen.
Letzte Änderung: 23 Feb 2014 18:14 von no spoon.

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23 Feb 2014 20:04 #6219 von weitweg
Hei Gerd,

ich baue gerade das, was Du haben willst. Aber im Gegensatz zu "no spoon" werde ich das Heizungssystem des Wohnaufbaus nicht mit dem des Fahrzeugs in Reihe verbinden, sondern parallel.
So kann man im Wartungsfall beide System schnell und unkompliziert voneinander trennen, ohne viel Kühlflüssigkeit abzulassen. Und wenn man in sehr kalte Gegenden kommt, kann man den Heizkreis der Wohnkabine einfach über Absperrhähne abtrennen, da sonst evtl. der Motor nicht richtig warm wird.

Dazu trenne ich die beiden 20 mm-Schläuche, die vom Motor zur Innenraumheizung führen (links über dem Hauptrahmen), auf. Dort kommen dann 3/4 "-T-Stücke mit Schlauchnippeln rein. An den Abzweig kommt ein 3/4 "-Panzerschlauch, dann ein 3/4 "-Kugelhahn mit Schlauchnippel und weiter mit einem 20 mm-Kühlwasserschlauch. Dieser führt bis unter den Wohnkoffer, wo ein 20-Platten-Wärmetauscher sitzt. Von dem aus geht es dann weiter mit dem 20 mm-Kühlwasserschlauch an das Heizungssystem des Wohnraumes.

Mit dieser Variante kannst Du schon mal die Motorwärme für die Heizung/Warmwasserbereitung der Wohnkabine nutzen. Wenn Du aber mit der Wohnraumheizung auch den Motor vorwärmen willst, mußt Du in eine der neuen Leitungen vom Fahrzeug bis zum Wärmetauscher noch eine Umwälzpumpe einbauen. Die kannst Du dann bei Bedarf händisch einschalten. Ich benutze dafür eine Laing ecocirc D5vario-35/100B für 8-24 V DC. Wichtig ist, dass die Pumpe halt die hohe Wassertemperatur vertägt. Pumpen mit Kunststoffgehäuse vertragen die häufig nicht.

Das einzige Problem, dass ich noch habe, ist die Flussrichtung des Kühlwassers durch die beiden Schläuche zur Fahrerhausheizung. Wenn ich die raus habe werde ich darüber berichten.

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23 Feb 2014 20:35 #6221 von no spoon
Hallo,
für die Idee von weitweg spricht natürliche einiges wenn man eine Kabine zum absetzen hat.
Was ich allerdings eventuell bezweifle ist das durch diese Variante der Motor wirklich vorgewärmt wird, ich lass mich natürlich gern vom gegenteil überzeugen.
Ich glaube nämlich das nur der Fahrzeugwärmetauscher durchströmt wird ,da das Wasser denn weg des geringer Widerstande nehmen dürfte.
Außer man baut ein Komfort Ventil mit Rückschlagventil ein siehe Zeichnung. Ist finde ich die
besser alternative, Ventil könnt ihr oder ich euch über Websto besorgen. Nummer such ich morgen mal raus wenn ich zeit habe.





Gruß Kai
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23 Feb 2014 21:05 #6223 von weitweg
Die Variante, die ich oben beschrieben habe, ist bereits real erprobt und funktioniert. Der Anschluß des Zusatzkreises muss nur innerhalb des kleinen Kühlkreislaufes erfolgen.
Zwischen kleinem und großen Kühlkreislauf sitzt ja das Thermostatventil, welches erst bei ca. 82° C öffnet. Daher wird der große Wärmetauscher (Kühler) auch nicht durchströmt.
Bei dem Wort "Wärmetauscher" kommt es häufig zu Verwechselungen. Der Steyr 12M18 hat so viel ich weiß 4 Stück. Den großen Kühler vorn, den Wärmetauscher der Innenraumheizung der Fahrerkabine und jeweils einen rechts und links am Zylinderkopf, der das Motoröl kühlt.

Die Motorvorwärmung bringt den Motor nicht auf die normale Betriebstemperatur, da ja das Öl in der Ölwanne nicht erwärmt wird. Es ergibt sich halt nur ein "Warmstart".

Klar sollte auch sein, dass die Umwälzpumpe unbedingt in der richtigen Flußrichtung eingebaut werden muss. Die von mir genannte Laing hat bereits ein Rückschlagventil eingebaut.

Für die Aufheizung der Wohnkabine reicht eine Heizleistung von 4-5 kW. Will man aber zusätzlich den Motor vorwärmen, sollte man die doppelte Leistung ansetzen, da sonst die Motorvorwärmung sehr lange dauert. Meine Eberspächer Hydronic M II hat 8 kW.

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23 Feb 2014 21:37 #6224 von no spoon
Guten Abend nochmal,

@weltweit ich glaub wir haben ein bisschen an einander vorbei geschrieben. In meiner Zeichnung soll der Wärmetauscher nicht der Kühler sein sonder der Wärmetauscher für die Warmluft im Innenraum.

Die frage ist halt immer was man möchte. Will ich einfach nur denn Motor leicht vorwärmen damit der Motor besser anspringt und somit auch wenniger verschleiß auftritt usw.

Mein Variante ist so gemünzt das als erstes der Wärmetausch im Innenraum mit Warmwasser versorgt wird, wenn mann gleichzeit das Gebläse bestrommt kann so auch die Scheibe enteist werden.
Ich würde mir nämlich die frage stellen: Wenn ich denn Motor vorwärmen will, dann ist es doch eher kalt. Somit muss ich die Scheiben auch frei kriegen.

Gruß Kai

Sorry wir hab Webasto- und Eberspächervetretung, ich sehs halt immer aus der Blickweise einer Standheizung, aber es funktionieren beide Varianten.

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24 Feb 2014 09:42 #6229 von gerd112
Guten Morgen,
Vielen Dank an "no spoon" und "weitweg" für die Informationen, die helfen mir
ersteinmal weiter.
Ich habe in meinem Aufbau (BW Shelter) eine Webasto 90S vebaut. Die sollte
genügend Leistung haben um den Motorblock auf 40 - 50 °C zu erwärmen. Nach
meinen Erfahrungen reicht das für einen einigermaßen schonenden Startvorgang
im Winter. Da der Shelter absetzbar ist werden die Heizungsschläuche zum Motor
über verschließbare Hydraulikkupplungen angeschlossen. Mal sehen ob das wegen
der kleinen Durchflußöffnung funktioniert. Bis dahin ist auch alles fertig. Vorgesehen
ist dann ein Wärmetauscher. Vom Wärmetauscher werde ich dann - wie von Euch
beschrieben - parallel an die Schläuche des Wärmetauschers im Fahrzeugs gehen.
Wenn ich das nun richtig verstanden habe, brauche ich bis dahin kein Rückschlag-
ventil ?! Für die Motorvorwärmung wird nun noch eine Pumpe benötigt die die Fluß-
richtung vorgibt. Damit wäre doch ein Rückschlagventil auch nicht notwendig oder
habe ich da etwas grundsätzliches falsch verstanden? Die Anschlüsse des Fahrzeug-
wärmetauschers befinden sich ober- und unterhalb der Kühlmittelpumpe, wenn die
Kühlmittelpumpe nicht arbeitet ist sie durchgängig. Bildet sie dann nicht für die vorzu-
sehende Zusatzpumpe einen Kurzschluß ?
Vielleicht könnt Ihr da nochmal weiterhelfen.
Gruß
Gerd

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25 Feb 2014 08:37 #6239 von weitweg
Hei Gerd,

im Grunde hast Du das alles richtig genannt. Deine Anmerkung mit dem Kurzschluß habe ich nicht verstanden.
Der zusätzlichen elektrischen Zirkulationspumpe ist es grundsätzlich egal in welcher Richtung sie das Wasser pumpen muss. Es muss aber unter allen Umständen vermieden werden, dass sie, egal ob ein- oder ausgeschaltet, von dem Motorkühlkreislauf in falscher Richtung durchströmt wird. Sie wird sonst Schaden nehmen. Daher ist am Ausgang der Pumpe ein Rückschlagventil sinnvoll. Auf der anderen Seite kann ich mir im Moment kein Szenario vorstellen, warum der Motorkühlkreislauf das Kühlmittel "rückwärts" durch den Zusatzkreis drücken sollte. Die von mir o. g. Pumpe hat bereits ein Rückschlagventil und einen Absperrhahn eingebaut.
Auch würde ich die Zusatzpumpe im Fahrbetrieb abschalten.

Man kann das ganze Thema unter hydraulischen Aspekten sicher präziser betrachten. Ich kann mich da an einige Nebensätze aus dem Studium erinnern. Wie verhält sich das fließende Medium an T-Abzweigen. Also die Abzweige in den Zusatzkreislauf. Das Kühlmittel nimmt grundsätzlich den Weg des geringsten Widerstandes. Ohne jetzt die Formeln dafür rauszukramen, denke ich das im Fahrbetrieb bei geöffnetem Zusatzkreis der Hauptstrom immer noch vorrangig durchströmt wird. Dann wird die Wohnkabine halt etwas langsamer erwärmt. Und durch die Absperrventile kann der Zusatzkreis völlig geschlossen werden, so dass auch bei sehr tiefen Temperaturen der Motor seine Betriebstemperatur erreicht.

Noch eine Anmerkung: Der höchste Punkt (Wärmetauscher ?) des Zusatzkreises sollte sich nicht höher als der Ausgleichsbehälter (Einfüllung) des Motorkühlkreises befinden. Andernfalls ist dort eine Entlüftung vorzusehen.

Die von Kai genannte Variante ist besser, wenn Du über den Innenraumwärmetauscher (Heizung) der Fahrerkabine diese ebenfalls vorheizen willst. Ich hatte Dich aber so verstanden, dass es nur um eine Motorvorwärmung geht.

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25 Feb 2014 13:52 #6248 von gerd112
Hallo weitweg
Im ELDOS ist die Kühlwasserpumpe dargestellt. Danach hat die Pumpe einen Eingang (vom Motorblock kommend) und zwei Abgänge. Einer geht nach unten zum Kühler und der andere nach oben zum Thermostaten. Die Anschlüsse des Wärmetauschers für das Fahrergehäuse befinden sich zwischen dem Motorblock und dem Eingang der Pumpe und am Schlauch von der Pumpe zum Kühler. Wenn ich das jetzt richtig beschrieben habe, ist die Flussrichtung für die Motorkühlung eindeutig. Wenn die Kühlwasserpumpe steht und ein Hilfskreislauf aufgebaut wird, dann ist die Kühlwasserpumpe der Hilfswasserpumpe parallel geschaltet. Ist der Wasserwiderstand der Kühlwasserpumpe zwischen ihrem Eingang und den Abgängen groß gegenüber dem Widerstand zwischen den beiden Abgängen (davon gehe ich jetzt mal aus), dann müsste die Flussrichtung des Kühlwassers für den Wärmetauscher vom Motorblock aus kommend sein. Das Wasser fließt dann durch den Wärmetauscher zum unteren Abgang der Kühlwasserpumpe zurück. (Die Lösung von Kai setzt zwingend die Bestimmung der Flussrichtung voraus.)
Es würde mich interessieren, ob Du das auch so siehst.
Gruß
Gerd

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25 Feb 2014 19:08 #6249 von Letnei
Hallo Gerd,

die Flussrichtung ist leider ein Irrtum die Pumpe drückt das Wasser von unten in den Block. Warum ist ganz einfach erklärt: Heißes Wasser ist leichter als kaltes und steigt demnach auf. In der Folge hast du einen gewissen kleinen Naturumlauf.
Außerdem ist das Thermostat in dieser Richtung eingebaut.
Schaumal hier (KFZ-Tech) da ist das Thermostat meiner Meinung nach recht gut beschrieben.

LG Thomas

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26 Feb 2014 09:09 #6250 von gerd112
Hallo Thomas,
beim Kühlwasserkreislauf für den Motorblock sind wir nicht auseinander.
Mir geht es um die Fließrichtung des Wassers im Wärmetauscher des Fahrerhauses.
Wenn ich parallel zum Wärmetauscher des Fahrerhauses einen zusätzlichen Wärmetauscher
mit Hilfspumpe montiere um den Motorblock vorzuwärmen würde ich gerne die normale Fließrichtung des Kühlwassers beibehalten.
Ich habe mal je eine Skizze der Pumpe und des Kühlwasserkreislaufes angehängt.
M.E. ist der mit "E" bezeichnete Anschluss der Wassereintritt in den Wärmetauscher des
Fahrerhauses und der mit "A" bezeichnete der Wasserabfluß dieses Wärmetauschers.
Gruß
Gerd
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27 Feb 2014 09:37 #6255 von Letnei
Hallo Gerd,

tut mir leid hat ein bisschen gedauert...
OK dann hab ichs falsch gelesen. Die Heizungsanschlüsse dürften so stimmen ist zumindest hydraulisch-logisch.
Aber: ich würde jetzt so aus dem Bauch heraus die Standheizung/Wärmetauscher +Zusatzpumpe parallel zur Hauptleitung zwischen Pumpe und Block einbauen und in jede Leitung eine Rückschlagklappe verbauen.
damit hättest du m.M.n. mehrere positive Effekte:
- Zusatzpumpe (manuell aktivierbar) für die Möglichkeit des Ausfalls der Hauptkühlmittelpumpe
- Wärme geht direkt in den Block
- Überhitzen eines Bereiches unmöglich ( wenn zu heiß macht das Thermostat auf)
- Keine zusätzlichen Stömungswiderstände in der Kabinenheizung

Soweit meine Sicht der Dinge, wenn ich irgendwo daneben liege - ich lern gern etwas dazu...

Gruß
Thomas

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