Frage Radstandsverlängerung durch Hinterachsenversatz beim 13S23

Hallo Zusammen,
ich bin neu hier, und hab schon einige tolle Informationen aus dem Forum gezogen für die ich sehr dankbar bin.

Wir haben einen 13S23 der schon auf Einzelbereifung umgebaut und den Aufbau herunten hat. Nun bin ich am überlegen wie ich weiter vorgehen soll.

Wir sind im Moment zu 5t und ich will den LKW für 6 Leute auslegen. Mit der Doppelkabine (selbst wenn ich sie kürze, was ich sowieso vorhabe) komme ich auf keine anständige zulässige Gesamtlänge für den Koffer mit der wir längerfristig leben können. Deshalb meine Idee, die Hinterachse zu versetzen. 

Bitte um eure Ideen, bzw. ob das schlau ist, worauf man dabei achten muss, und einfach euren Input.

Danke schon mal vorab!

Liebe Grüße,
Bernhard

Herzlich Willkommen hier^^
Also von der Verlängerung habe ich keine Infos für Dich, was hälst Du von einer Hubdachkabine? Fahrerhaus plus Kabine für sechs Personen klingt sonst schwer nach Dreiachser würde ich meinen.

Hallo,

natürlich, das hab ich ganz vergessen!

Wir sind aus dem Raum Linz, Oberösterreich.

Und wir haben uns bewusst für den 13S23 entschieden, weil wir kompakt bauen wollen, die Achsverlängerung hätte ich auch nicht übermäßig weit gemacht, also maximal auf 4500mm aber wie gesagt, ich hab noch keinerlei Erfahrung damit.

Technisch habe ich schon gesehen, dass man einfach die Löcher für die Konsole der Achse am Hauptrahmen versetzt Bohren kann, und hinten dran ein Stück auf Stoß dranschweißen könnte.

Wie sieht es denn mit dem maximalen Überhang bei der Hinterachse aus, laut meinen Recherchen darf das nicht mehr als 60% des Radstand es betragen?

Danke für eure Hilfe.

Liebe Grüße,
Bernhard 

Vorsicht: "einfach hinten anschweissen und Aufnahmen der Hinterachse nach hinten versetzen":
der "Stoss", d.h. die Schweissstelle, darf nicht zwischen den Rahmenaufnahmen (Konsolen) der Federpakete (hi, vo) der (Hinter)Achse liegen, daher wird meist in der Mitte des Fahrzeuges eingeschweisst: den Rahmen an geeigneter Stelle durchtrennen und ein Stück in der gewünschten Länge einsetzen. Zu beachten sind aber die Vorschriften bei der Verlängerung. Bei der Schweissnaht muss ein eine Verstärkung eingeschraubt werden die von der Schweissnaht aus gesehen mindestens 25cm lang ist das heisst 50 cm ist das Minimum. 
Es ist in der Regel deutlich weniger Arbeit das Auto in der Mitte zu teilen, als die Achse zu versetzen. Da müssen zum Beispiel auch die Querträger mit wandern. Abstand der Querträger beachten, alle 1 Meter einer?
Dann noch eine verlängerte Kardanwelle, feingewuchtet, und alle Leitungen (hydraulisch, Luft, Elektro) verlängern ...
Wendekreis wird kleiner, Lenkgeometrie muss nicht zwingend verändert werden, oder?

Natürlich interessiert das manche nicht, siehe div. Videos im Netz, aber vielleicht guckst Du mal in Aufbaurichtlinien, Herstellervorschriften und div. Gesetze: Dein Prüfer hat da vielleicht mal reingeguckt und wenn er eine durchgehende Schweissstelle des Rahmens zwischen den Achsaufnahmen der Hinterachse am Rahmen, trotz Verstärkung, nicht akzeptiert - ui, viel Spass!
Vorher abklären!
In den MAN Aufbautichtlinien - zu finden in MANTED - gibt es eine Ausführliche Anleitung zum Rahmen & Radstand verlängern und kürzen. Im Grunde kein Problem. Schweisser braucht Zertifikat.

LG, Andreas

Beestone schrieb:

Vorsicht: "einfach hinten anschweissen und Aufnahmen der Hinterachse nach hinten versetzen":
der "Stoss", d.h. die Schweissstelle, darf nicht zwischen den Rahmenaufnahmen (Konsolen) der Federpakete (hi, vo) der (Hinter)Achse liegen, daher wird meist in der Mitte des Fahrzeuges eingeschweisst: den Rahmen an geeigneter Stelle durchtrennen und ein Stück in der gewünschten Länge einsetzen. Zu beachten sind aber die Vorschriften bei der Verlängerung. Bei der Schweissnaht muss ein eine Verstärkung eingeschraubt werden die von der Schweissnaht aus gesehen mindestens 25cm lang ist das heisst 50 cm ist das Minimum. 
Es ist in der Regel deutlich weniger Arbeit das Auto in der Mitte zu teilen, als die Achse zu versetzen. Da müssen zum Beispiel auch die Querträger mit wandern. Abstand der Querträger beachten, alle 1 Meter einer?
Dann noch eine verlängerte Kardanwelle, feingewuchtet, und alle Leitungen (hydraulisch, Luft, Elektro) verlängern ...
Wendekreis wird kleiner, Lenkgeometrie muss nicht zwingend verändert werden, oder?

Natürlich interessiert das manche nicht, siehe div. Videos im Netz, aber vielleicht guckst Du mal in Aufbaurichtlinien, Herstellervorschriften und div. Gesetze: Dein Prüfer hat da vielleicht mal reingeguckt und wenn er eine durchgehende Schweissstelle des Rahmens zwischen den Achsaufnahmen der Hinterachse am Rahmen, trotz Verstärkung, nicht akzeptiert - ui, viel Spass!
Vorher abklären!
In den MAN Aufbautichtlinien - zu finden in MANTED - gibt es eine Ausführliche Anleitung zum Rahmen & Radstand verlängern und kürzen. Im Grunde kein Problem. Schweisser braucht Zertifikat.

LG, Andreas

Hallo Andreas,

wie von Dir beschrieben kenne ich es auch, so wurde es bei unseren Schweizer A680g auch nachträglich von der Armee bei einigen Fahrzeugen gemacht. Allerdings habe ich mir mal die Steyr Aufbaurichtlinie für die neueren Fahrzeuge angesehen. Da steht tatsächlich, daß der Rahmen hinten verlängert wird und die Achse dann entsprechend versetzt werden soll.

Aufbaurichtlinie    https://c.gmx.net/@334290120742017949/GaHuJGLmS0KIZCfm0xunqA

Sorry ich bin zu blöd für diese bescheuerte Funktion Link einfügen

Gruß
Stefan

Hallo Bernhard,
Firma RAI Technik in Steyr wäre ein guter Ansprechpartner, dort ist so etwas alltäglich.
Grüße

Hallo alle zusammen!

Danke für die nützlichen Tipps und den offenen Empfang.

Ich hab mir bei den Aufbaurichtlinien auch herausgelesen, dass das halbwegs einfach selbst machbar ist, wenn man die Löcher mit der Magnetbohrmaschiene sauber bohrt. Einen schweißer für die Stoßschweißung hab ich auch parat, und die Leitungen sollten auch kein Problem sein.

Ein bisschen unschlüssig bin ich noch bezüglich der konkreten Längenänderung. Ich hab mir gedacht 80cm also auf Radstand 4500 würde eine gute Lösung für genügend Platz aber immer noch eine gewisse Felxibilität. Mittlerweile bin ich mir da aber nicht mehr so sicher. Auf jedenfall möchte ich unter den 1900 mm Gelenkswellenlänge (die aktuelle hat laut ELDOS 920mm), also 980 mm bleiben wo man laut Aufbauanleitung Schwingungsprobleme bekommt und ein Mittellager benötigt. Bitte hier noch einmal um euren Input wie gut sich ein 4,5 m Radstand noch fährt, falls vielleicht jemand mit der Veränderung des Radstandes und dem damit einhergehenden Fahr- und Lenkverhalten Erfahungen hat?

Das mit der Nova hab ich generell noch nicht so ganz durchschaut. Ab welchem Alter des Fahrzeugs muss man überhaupt Nova nachzahlen, und wann kann ich das machen? Ich hab gehört man braucht schon ein ausgebautes WoMo bevor das geht? Dann muss ich doch die Achsverlängerung sowieso unabhängig davon einmal durchführen oder nicht? -> HILFE

Danke für eure Unterstützung!

Liebe Grüße,
Bernhard

Bezüglich Nova nochmal eine Frage:

Mein LKW ist Erstzugelassen im September 1992, und in der Liste der Oldtimer eingetragen. So wie ich das herausgelesen habe sind Oldtimer von der NoVa ausgenommen oder habe ich da einen Denkfehler?

Liebe Grüße,
Bernhard