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file Frage Motorölmenge - böser Anfängerfehler

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23 Mai 2016 09:31 - 23 Mai 2016 09:51 #15857 von kawahans
Motorölmenge - böser Anfängerfehler wurde erstellt von kawahans
:S
Als Neulingmit dem 12 M 18 unterlief mir ein böser Fehler, den ich hier beschreiben möchte, um Anderen diese Erfahrung vielleicht zu ersparen:

Vor der Reise war noch "schnell" :huh: ein Ölwechsel angesagt, Filter war schon besorgt, ein neues Fass Öl (15W40) stand bereit, also frisch ans Werk. Lt. Anleitung braucht der 12M18 ca. 18 l nach Filterwechsel, diese habe ich samt 4 Dosen Ceratec eingefüllt. Zündung eingeschaltet - Anzeige NULL Öl. Nun, mein 680 braucht auch 27 l Öl bis Maximum bei Filtertausch, also: es wird einfach noch Öl fehlen, vielleicht hat meiner eine größere Ölwanne? 5 l nachgefüllt -> Null Ölstandsanzeige. :angry: Grübel, Nachfrage -> Ölmessstab herausgezogen und genau kein Öl am Messstab gesehen. Nochmals 5 l nachgefüllt, gestartet, voller Öldruck, am Ölmessstab noch immer nichts zu erkennen. Zur Sicherheit noch etwas nachgefüllt und gehofft, dass es nun genug sei, weil der Ölmessstab nun zumindest Öl zeigte, den genauen Ölstand konnte ich noch immer nicht erkennen. Motor warmgelaufen, etwas hin und hergefahren, Öldruck oK, passt. Dachte ich. Bei der ersten Steigung bei der Abrese dachte ich: seltsam, der Wagen zieht recht zäh. Bei der Abfahrt vom Hügel dann ging der Motor beim Schalten durch (Drehzahlmesser weit über den roten Bereich, eine Rauchwolke, die das ganze Tal füllte und den Verkehr zu Erliegen brachte. Ich konnte den Motor mit dem 8. Gang abwürgen. Rundum alles durchgeschaut, keinen Fehler gesehen, kein Austritt von Öl, Startversuch: anfangs mäßiger Rauch, aber schnell wieder normaler Lauf. Also Umdrehen, zurück nach Hause, eigentlich dachte ich, der Turbo sei kaputt, die Urlaubsfahrt ausgefallen. Auf der leichten Steigung konnte ich den Beginn des Motor-Durchgehens wieder provozieren, wieder mit heftigster Rauchentwicklung. Thomas und ich haben dann alle Leute angerufen, von denen wir wussten, dass sie kundig sind ;)
Thomas war es dann, der mich nach der Ölmenge fragte ...... :sick:
Wir haben dann das Öl wieder abgelassen (schade um die vielen Liter :whistle: ), von Werner neues Öl, diesmal 20W50 besorgt (mittlerweile war es 22:00 Uhr) und nach Betriebsanleitung eingefüllt (=17 l).
Ölstandsanzeige: wieder NULL :S , Öldruck normal, Öl durchsichtig, am Messstab nicht zu erkennen.

Mittlerweile (nach ca. 2000 km) zeigt die Ölstandsanzeige wieder "Voll", am Mssstab kann man es noch immer nicht sicher erkennen (das Öl ist zu hell), und ich habe kein besonderes Vertrauen zu der Anzeige :(
Der Motor scheint innen jedoch vollkommen gereinigt zu sein ;) - wenigstens etwas.

Gibt es einen Tip, wie man den Ölstand mechanisch messen kann?
Zu viel Öl einzufüllen kann ich aus den gezeigten Erfahrungen nicht empfehlen :blush:

Liebe Grüße aus Graz!

kawahans
Letzte Änderung: 23 Mai 2016 09:51 von kawahans.
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23 Mai 2016 10:18 #15859 von weitweg
Guten Morgen Hans,

es tut mir leid, dass du diese Erfahrung machen musstest. Zum Glück scheint kein nenneswerter Schaden entstanden zu sein.

Grundsätzlich ist nie ratsam zu viel Öl einzufüllen. Ein klein wenig ist noch kein Problem. Bei größeren Mengen steigt der Öldruck brutal an und das Öl sucht das schwächste Glied um den Druck abzubauen. Bei dir ist das Öl in den Brennraum gelangt. Dank Selbstzündung kommt es zu einer unkontrollierten Verbrennung im Motor. Das Abwürgen ist dann die einzige Möglichkeit die Selbstzündung zu unterbrechen. Das hast du genau richtig gemacht.

Ein bischen Öl zu wenig ist dagegen kein Problem, solange der Öldruck ausreichend ist. Ein zu geringer Ölstand wird erst dann problematisch, wenn das Fahrzeug größere Steigungen bzw. Gefälle zu bewältigen hat. Die Ansaugung der Ölpumpe(n) ist so ausgelegt, dass auch bei min. Ölstand keine Luft gezogen wird.

Wie die meisten 12M18-Besitzer wissen, ist das händische Ablesen am Peilstab kaum möglich. Ich habe mir daher einen alten Peilstab aus einem PKW passend gekürzt und den Schaft in einen Flaschenkorken gesteckt. Den Abstand zwischen Peilstabende und Schaft (Auflage am Einführstutzen) habe ich nach dem originalen Peilstab angepasst. Ebenso habe ich die Markierungen für Min. und Max. auf den Ersatzpeilstab per Flex "graviert".

Der elektronische Peilstab ist durchaus zuverlässig. Ich kenne bisher erst einen defekten Peilstab. Prüfe daher mal die Stecker/Verbindungen auf guten Kontakt bzw. Korrosion. Reinige sie mit einer Messingbürste und sprühe ein wenig Kontaktöl drauf.
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23 Mai 2016 11:45 #15862 von kawahans
kawahans antwortete auf Motorölmenge - böser Anfängerfehler
Danke für den Tip (Thomas gab ihn mir auch schon), den werde ich wohl befolgen müssen, ich hätte mir nur gerne den zusätzlichen Messstab samt damit verbundener Ölschmutz-Problematik erspart (z.B. mit einer Beschichtung am Ölmessstab, die das Öl besser sichtbar macht oder ev. durch Sandstrahlen der Oberfläche in dem Bereich) . Seltsam ist ja nur, dass die Anzeige nun funktioniert - nach der Fahrt. Reinigung und Kontaktspray hatte ich dem Stecker schon vor Antritt der Reise angedeihen lassen.

Leider habe ich im Schock kein Foto von der Rauchwolke gemacht, das war über mehrere 100 Meter dicker Nebel mit Sichtweite unter 20 m. :S
Das Training am Fußballplatz war kurzzeitig unterbrochen ...

Liebe Grüße aus Graz!
kawahans

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23 Mai 2016 11:55 #15863 von Harty

...
Der elektronische Peilstab ist durchaus zuverlässig. Ich kenne bisher erst einen defekten Peilstab. Prüfe daher mal die Stecker/Verbindungen auf guten Kontakt bzw. Korrosion. Reinige sie mit einer Messingbürste und sprühe ein wenig Kontaktöl drauf.


Hallo zusammen,

ich hatte vor kurzem auch das Problem, daß der elektronische Peilstab nichts anzeigte. Also das übliche Prozedere mit händischem ablesen ==> funktioniert natürlich nicht, wie oben bereits beschrieben.
Augenscheinlich war am originalen Meßstab alles i.O.
Es war aber ein Kabelbruch direkt am Abgang des Meßstabes. Ich habe die Vergußmasse etwas entfernt um das winzige Kabelende mit dem Rest des Kabels wieder zu verlöten. Zur Isolierung und Stabilisierung diese Kabel noch Heißkleber drauf. Jetzt funktioniert es wieder.

L.G.
Hartmut

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02 Jun 2016 07:28 #16064 von Tobi
Hallo zusammen
Ich habe in diesem Zusammenhang mal eine technische Frage. Wie Tobias schreibt Steigt der Oelduck mit zunehmender Oelmenge (zu hoher Oelmenge) zu hoch an. Aber ist es nicht so das es bei der Oelansaugung nur zwei Zustände geben kann? Entweder kein Oel da Oelmenge zu niedrig oder Oel da weil Oel vorhanden. Wieso kann der Oelduck so stark ansteigen? Haut ab einer bestimmten (zu hohen) Oelmenge die Kurbellwelle ins Oel?

Gruß Tobias

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02 Jun 2016 09:30 #16067 von Letnei
Hallo,

Haut ab einer bestimmten (zu hohen) Oelmenge die Kurbellwelle ins Oel?

Genau so ist es, das Öl wird schaumig - die Folge - höheres Volumen - höherer Ölstand - mehr Schaum - Schaum erreicht die Ventilstößelstangen und wandert dort hinauf in die Ventildeckel - Turbolader saugt den Schaum aus den Ventildeckeln und fördert ihn direkt in die Brennräume - Motor geht durch 3000+U/min - Wennman ihn nicht niederwügen kann EXITUS

Die Schmierwirkung von Schaum ist auch nicht soooo berauschend man sollte es also vermeiden (viel) zuviel Öl im Motor zu fahren

LG Thomas

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03 Jun 2016 04:43 #16084 von Harald
Hallo!
Wenn man u. A. bedenkt, daß "über dem Ölspiegel" die Gase von den Kolben zwischen den einzelnen Zylindern hin und her getrieben werden (durch die sich auf und abbewegenden Kolben mit bis zu zweieinhalbtausend Umdrehungen pro Minute)...., dann bewirkt ein zu hoher Ölstand eine Verengung des entsprechenden freien Strömungsquerschnitts unter den Kolben bis zum Ölspiegel. Was entsprechend höhere "innere Pumpverluste" und eine höhere Ölkonzentration in den getriebenen Gasen zur Folge hat.
Schlägts dann Schaum durch das Pantschen der Kurbelwelle, fetzt die Luft der runter und raufgleitenden Kolben den Schaum quer durchs Gehäuse. Nette Vorstellung :sick: ...
Würd mal sagen, zuviel ist schlechter als zuwenig...
Harald
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03 Jun 2016 06:36 #16085 von Tobi
Hallo zusammen. Danke für die ausführliche Beschreibung. Der Zusammenhang ist nun auch mir jetzt klar geworden. Gruß Tobias

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10 Jun 2016 10:06 #16175 von nouz
Moin,
da hast Du ja noch mal Glück gehabt. Da kann man auch richtig den Motor himmeln.

Nach Bedienungsanleitung sind das wie oben ja schon steht 17 ltr. Nach Erstbefüllung. Nach Ölwechsel 15 ltr. insofern reichen die auch wenn man die Filter wechselt, da ja Restöl im System ist.

Auch wenn es nicht hilft aber dennoch die Frage wieso kippt man die doppelte Menge des erforderlichen Füllstandes rein? Wenn unten nichts rauskommt muss es sich ja im System befinden.

Und der Anzeige kann man schon trauen, außer sie zeigt nichts an. Dann sucht man den Stromlauf ab.

Schlussendlich....wenn der Öldruck noch passt ist erst einmal alles gut.

Gruss Dirk

"One life, live it!"

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26 Aug 2017 06:41 #23516 von DerJoe
Moin zusammen

Mit Interesse habe ich Eure Unterhaltung gelesen. Sehr informativ.
Ich habe hier noch eine Ergänzende Frage.

Wir sind derzeit auf Island unterwegs. Ölmenge vor Start der Reise 18l. Nun sind wir einige Berge und Täler und Wellblechpisten gefahren und unser Steyr macht alles super mit.

Allerdings hat er unten am Differential und an den Schläuchen der Motorkühlung nun einige ölspritzer. Beim Starten heute morgen (Motor kalt, draußen 8 Grad) ist er kurzzeitig auf 3000 gedreht, ging dann aber wieder auszumachen. Beim nächsten mal Anlassen wieder ok.

Kann es sein, dass wie oben beschrieben ein Wenig Öl durch die Belastung im Turbolader gelandet ist?

Die restliche Fahrt heute war normal allerdings war der Ölstand dann am Abend nicht mehr voll sondern nur etwa auf 3/4.

Ist das mit dem leichten Ölverlust und Spritzer unten normal und Steyr spezifisch oder ist hier ein Werkstatt Besuch angesagt ?

Sorry für die doofe Frage. Haben den Steyr ganz neu und noch sehr wenig Erfahrung.

Vg und vielen Dank
Jochen

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26 Aug 2017 07:41 #23517 von Harald
Hast du einen Ladeluftkühler..
Ölspritzer/tropfen direkt unterm Turbo?
Harald

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26 Aug 2017 07:56 #23519 von Harald
Noch etwas.. STIMMT DER ÖLSTAND
Harald

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26 Aug 2017 14:32 #23520 von DerJoe
Hallo Harald
Ja LLK UND TURBO von Excap. Und ja ein wenig Öl unter dem Turbo.
Habe gestern ein Liter Öl nachgefüllt und die Anzeige hatte dann reagiert. Ich denke diese ist in Ordnung.
Danke vorab schon mal für die Rückmeldung
Vg
Jochen

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26 Aug 2017 20:54 #23521 von Harald
Öl könnte sich vom Turbo im Ladeluftkühler gesammelt haben. Ab einer gewissen Menge und Motorlast saugt es sich dann schlagartig in den Brennraum.. könnte von der Menge und Zeit stimmen. 3000 1/min... kannste schnell einen Kolbenring brechen!!

Nur meine laienhafte Meinung:
Lass den Turbo (Indutec neu) anschauen und spüle bzw putze den Llk..
Ölspuren bei den Silikonschläuchen Llk?

Harald
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27 Aug 2017 00:28 #23523 von DerJoe
Besten Dank. Habe hier nun erstmal den untersten Luftschlauch vom llk gecheckt und gereinigt. War ein wenig Öl drin. Ist nun. Erstmal sauber.
Werde versuchen erstmal mit niedrigen Drehzahlen zu fahren.
Ölstand scheint ok.
Besten Dank auf alle Fälle.

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