Frage Wann wird ein Lkw ein Wohnmobil

Hallo Freunde,
ich bin ja nun ein Stück weiter mit meiner Entscheidung "für" den Steyr. Es gibt wirklich so viele Dinge wo ich wirklich ein Anfänger bin. Auch die Tatsache mit dem Sonntagsfahrverbot. Nun wird es ja beim Ablasten immer ein wenig knapp mit dem Gewicht. Man hat ja nur ca. 2 Tonnen Reserve. Und ohne Ablastung macht es für mich kein Spaß. Ich möchte natürlich auch Wochenende voll ausnutzen. Also in Deutschland ist das LKW Fahrverbot am Sonntag bekannt und Tatsache ab 7,5 t . Jetzt komme ich auch auf den Gedanken mit der Eintragung als WOHNMOBIL. ..ABER: welche Voraussetzungen muss man erfüllen? Muss es ein professionelles Bliss oder ESCAP-150.000 € Aufbau sein? oder kann es, so wie ich eigentlich vorhatte, einen flachen 1,5m hohen Wohnwagen mit Hubdach, auf die ganze nutzbare Fläche auf einer Pritsche montiert, sein? oder auf einer Pritsche ein flachen Kasten von einem Karosseriebauer auch mit Hubdach, fest aufmontiert sein. Ist durch die Pritsche ein Hemmnis für den Wegfall des Statusses LKW? Und überhaupt, gibt es grundsetzlich Probleme mit den Zulassungsstellen für die Anerkennung als Wohnmobil? Ich denke mal es gibt hier einige mit Erfahrungen. Also die Frage: Was muss ich tun um ein LKW über 7,5 Tonnen als Wohnmobil zuzulassen? Ich bin über jede Antwort sehr dankbar....vielen Dank..Gruß Thomas ....

Hallo Thomas
es gibt ganz viele Moeglichkeiten dein Fahrzeug von einem LKW in ein Sonder-KFZ umzuwandeln.Ich kann es aus Kostengruenden nur empfehlen.Die Versicherungen schlagen bei einem LKW richtig zu.Als Wohnmobil musst du verschiedene Sachen haben wie festes Bett ,Kochmoeglichkeit und Fenster.Am besten ist aber wenn du zu einem TÜV Mann deines Vertrauen gehst und das ganze mit ihm absprichst.Ich selber hab mein Fahrzeug als Sonder-KFZ Werkstattwagen zu gelassen.Dadurch bezahle ich LKW Steuer und mit der Versicherung hatte ich lange Gespraeche um es als Wohnmobil zu versichern.Es hat alles geklappt wie ich es haben wollte.Mein fahrzeug ist aber auf 7,5 t abgelastet.Ich kann aber auch noch auflasten und das ganze kostet nicht viel mehr.
Ich hoffe es hilft Dir ein wenig und viel Erfolg beim weiteren Ausbau
Lg Kai

Moin,

zum Thema LKW-Fahrverbot gibt es aber auch kein Problem. Der letzte Absatz ist hier relevant. Wenn Du also einen LKW über 7,5 to. in den Papieren hast, hinten drauf aber einen Wohnkoffer dann gilt das Fahrverbot nicht.

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Zitat Bundesverband Güterkraftverkehr

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Vom Fahrverbot betroffen sind
•alle Lkw über 7,5 t
•Anhänger hinter Lkw, unabhängig vom zulässigen Gesamtgewicht
•Sattelkraftfahrzeuge zur Güterbeförderung bestehend aus Sattelzugmaschine und Sattelanhänger, sofern das zulässige Gesamtgewicht der Kombination 7,5 t überschreitet.

Lkw sind Kraftfahrzeuge, die nach Bauart und Einrichtung zur Beförderung von Gütern bestimmt sind. Nach der Rechtsprechung kommt es auf die tatsächliche Beschaffenheit und Nutzung des Fahrzeugs und nicht auf die Bezeichnung in den Kfz-Papieren an.

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Was ein WOMO können muss um als solches zu gelten siehe hier

www.tuev-nord.de/de/service-infos/tipps-...-wohnmobile-3082.htm

Grundsätzlich ist die LKW-Steuer erst mal günstiger als WOMO mit z.B. 7,5 to. 500 € vs. 750 €. Versicherungen welche darauf spezialisiert sind LKW's zu versichern die als Expeditionsmobile herumfahren gibt es nicht viele aber es gibt sie.
Ich gebe grundsätzlich folgendes zu bedenken. Die ersten Steyr kommen ins H-Kennzeichen was für mich ein Muss ist, da ich in und um Umweltzonen wohne. Ausserdem sind 190 € Steuer auch nicht dumm. Ein historisches Wohnmobil ist schwer bei der Prüfung durch zu bekommen. Ausser man baut es im zeitgenössischen Stil. Mein Ausbau ist davon Lichtjahre weg. Insofern habe ich LKW belassen und werde den Wechselaufbau nachtragen. Dann klappt das auch mit dem H.
Gruss Dirk

Danke Dirk, das war sehr ausführlich. Meine Idee ist nämlich, ein flachen z.b Hymer Caravan auf die Pritsche zu stellen, natürlich mit allen erforderlichen Befestigungsvorschriften. Ich suche mir dann einen aus, ca. 4m x 2m und 1,5m hoch. Mit dem Hubdach komme ich dann auf Stehhöhe. Wiegen tun die Dinger ca.600kg leer (aber alle Einbauten drin) und haben eine Zuladung von max. 250 Kg..Also insgesamt bis eine Tonne kommt da nicht bei raus. Naja, dann bin ich bei ungefähr mit Lkw um die 6,6t? Wenn ich das jetzt so sehe, brauche ich mir eigentlich sowieso keine Gedanken machen mit den 7,5t. Ich muss nur die Ablastung eintragen lassen in den KFZ Schein, denke ich mal....also nochmals vielen Dank...Gruss Thomas

Hallo Kai, danke für die ausführliche Erklärung. Das mit den Voraussetzungen wusste ich auch nicht. Da sucht man im Internet und findet letztendlich immer nur wiedersprüchliche Aussagen. Z.B. wusste ich nicht, dass dort ein "festes" Bett bestehen muss. Dachte immer, wie praktische, wenn man zwei gegenüberliegende Sitzbänke als Funktionscouch dann für die Nacht zusammenklappen kann...Es muss dann wirklich wohl ein Bett in voller Größe sein. Das würde auch erklären, dass ich viele Expeditionsmodelle sehe mit Doppelbett. Ich frage mich dann immer, was für eine Platzverschwendung. Warum bauen die kein Funktionssofa ein, dass man dann nur zum schlafen umfunktioniert....danke schön nochmal....Thomas

Thomas....eine zum Bett umbaubare Sitzgelegenheit ist auch ok. Ansonsten könnte man fast keinen Geländewagen mit Innenausbau und ohne Schlafdach als Womo zulassen. Nur ein lose in die Kabine gestelltes Feldbett wird nicht akzeptiert. Also alles gut.

Wenn Du einen Wohnwagen aufbauen willst wirst Du die Pritsche belassen denke ich. So hast Du eine einfache Basis. Dann ist der Steyr aber schwerer als 5,5 to. Mit Pritsche ist das Leergewicht 6.350 kg. Das Teil ist bleischwer.

Gruss Dirk

Ja Dirk, vollkommen richtig. Hatte mich im Leergewicht vertan. Der Vorteil mit der Pritsche ist auch, wenn man mal wirklich etwas transportieren will oder muss, hat man dann immer noch die Möglichkeit den Caravan herunter zu nehmen. Und einen Kleinwagen kann ich dann immer noch darauf transportieren...(also meinen Ford Fiesta zl.GG 780KG z.B.) Danke nochmal....