Frage Verständnisfrage Kabeldimension LiMa und B2B Lader

Hallo zusammen,

ich muß noch meinen B2B Lader von Sterling anschließen. Die Verkabelung des B2B erfolgt mit 35 mm².

Was mich irritiert, ist die Ladeleitung von der LiMa zu Batterie. Ich konnte heute nicht aufkippen, aber ich meine mich zu erinnern, daß das ein ziemlich dünnes Kabel war (vielleicht 6 mm²??). Ich hab noch die Original-Lima, da sie bislang völlig ausgereicht hat, maximal werde ich auf 55 A gehen.

Jetzt stellt sich mir die Frage, passt das zusammen? Ich hab das Gefühl, der B2B Lader zieht dann quasi mehr als die LiMa nachladen kann - das wird zwar die Elektronik im B2B Lader verhindern lt. Beschreibung, aber irgendwie steig ich nicht durch.

Ich wundere mich überhaupt, die Batterien sind ja mit dicken Kabeln verbunden und das Ladekabel so dünn?

Auf der anderen Seite sind auch die Ladekabel an meinem Batterieladegerät auch nur ziemlich dünn.

Gruß
Tom

Kabel müssen für die Stromstärke, die durch sie durchfließt, dimensioniert werden. Mit großem Abstand am meisten Strom zieht der Starter, deshalb führen zu dem die dicken Kabel. Für die 35A, die die Lima im 12M18 hat, wenn ich mich recht erinnere, sollten so 6-8mm² ganz gut hinkommen, das passt zu Deiner Beobachtung. Für nen Batterielader mit 5 oder 10A reichen entsprechend noch dünnere Kabel.
Kenne Deinen Sterling nicht, aber der wird wohl seine Eingangsspannung überwachen und den Ladestrom für die Aufbaubatterien so einstellen, dass seine Eingangsspannung nicht unter einen bestimmten Wert fällt. Damit verhindert er, dass die Starterbatterien zwischenpuffern müssen (weil er mehr zieht,als die Lima liefern kann). Vermute ich
Was hat der denn für eine maximale Stromaufnahme? Die tatsächliche hängt natürlich auch immer von der Größe und dem Ladezustad der Aufbaubaubatterien ab.

Hallo Björn,

danke für deine Hinweise.

Laut Anleitung fängt der B2B erst an wenn, die Starterbatterie mind. 13 V bzw. 26 V hat und macht dann auch alle 20 min für 3 min Pause um die Starterbatterien wieder ganz voll zu kriegen. Unterspannung etc. wird alles überwacht. Sind auch Termp. Sensoren für die Batterie und die LiMa dabei.....

Strom ist für mich nicht immer klar - dachte wie bei Wasser, wenn ich aus einem Behälter mit nem dicken Schlauch Wasser entnehme und nur über nen dünnen auffülle, wirds irgendwann ein Problem.

Aber dann geh mal davon aus, daß das so passt.

Gruß
Tom

Hier in Deinem Fall sind aber noch Gerätschaften an Deinen Wasserschläuchen angeschlossen, die bestimmen, wie viel Wasser durchfließt, und nicht die Dicke der Schläuche

Genau:whistle:

Guten Morgen Tom,

du musst bei deiner Betrachtung zwischen "kann" und "ist" unterscheiden.
Der Sterling Laderegler "kann" max. x A an die Verbraucherbatterien liefern. Die Lima liefert max. 35 A. Wenn nun der Laderegler mehr kann als die Lima, dann wird der Laderegler trotzdem nicht mehr liefern als die Lima hergibt. Das bedeutet, dass der Kabelquerschnitt für den Strom, den die Lima liefert (Ist-Zustand), bemessen werden muss und nicht für das, was der Regler kann.

Neben dem fließenden Strom gibt es aber auch noch ein zweites Kriterium, welches über den Kabelquerschnitt entscheidet. Das ist der Spannungsabfall (auch Spannungsfall). Durch den Widerstand des Leiters wird in diesem elektrische Energie in Wärme umgewandelt. Daher werden zu dünne Leiter warm bzw. heiß. Bei KFZ rechne ich für untergeordnete Verbraucher mit einem max. Spannungsabfall von 5 %. Bei sicherheitsrelevanten Einrichtungen mit 3 %. Das ist sogar noch etwas schärfer als es die Normen verlangen.
Da Sterling wohl auch mit einem möglichst geringen Spannungsabfall arbeiten will, sind die Leiterquerschnitte dementsprechend dick.

Es bietet sich an, den Leiterquerschnitt mit Hilfe der Formel für den Spannungsabfall zu ermitteln:
Δ U = I * R = I * 2 * l / ( κ * A)
An der Formel erkennt man, dass auch die Länge des Leiters eine wichtige Rolle spielt; je länger die Entfernung zwischen Stromquelle und Verbraucher ist, desto größer muss die Querschnittsfläche des Leiters sein.
Es ist deshalb falsch zu sagen, für x A brauche ich einen Leiterquerschnitt von y mm².

Da ich bis heute nicht weiß, wie groß die Leiterquerschnittsfläche - ich gehe von 6 mm² aus - der originalen Lade- und Versorgungsleitung an der Lima ist, muss für die stärkere Lima entweder die vorhande Leitung ausgetauscht oder eine zusätzliche Ader dazu gelegt werden. Ich habe für die 55 A-Lima das vorhandene gegen eines mit 16 mm² getauscht.

An der Lima kommen zwei rote Aderleitungen zusammen. Die eine führt zum +Pol am Anlasser, die andere zum Geräteträger im Innenraum. Das oben Gesagte gilt für beide Adern.

Weitere Infos findest du hier im Forum: SteyrForum.de - Beitrag 2825 Querschnitt Kabel - Anbau von 4 Fernscheinwerfern

Hallo Tom,

tatsächlich reicht bei einer maximalen Belastung von 35 Amp. bei ca. 50Grad Umgebungstemperatur ein Kabel von 6mm² aus. Außerdem ist es in diesem Fall auch nicht sehr lang.
Damit habe ich schon mal alle 3 Einflußgrößen für eine Kabeldimensionoierung genannt.
Falls Du aber auf eine 55 Amp. Lima gehen willst, ist es ein bisserl knapp. da solltest du schon 10mm² haben.

Gruß, Hartmut