Guten Morgen T´sammen,
meiner Meinung nach wird das Thema Teile prophylaktisch zu ersetzen übertrieben. Man kann auch den Verschleißteilen gut ansehen, in welchem Zustand sie sind. Natürlich unterscheidet auch die Art und Dauer der Fahrt über die mitzuführenden Teile. Wer nur hin und wieder mal für ein Wochenende in der Zivilisation unterwegs ist, braucht andere Dinge als der, welcher auf eine ausgedehnte Fernreise geht. Außerdem hat der allseits bekannte Murphy auch noch ein Wörtchen mitzureden.
Trotz LKW spielt auch der Platz eine nicht unwichtige Rolle. Wer das große Programm mitführt, braucht dafür mal schnell 200 l Stauraum.
Typische Verschleißteile sind sämtliche Gummiteile. Man kann ihnen den Zustand sehr gut ansehen. Wenn sich schuppig/rissig werden, haben sie langsam das Ende erreicht und man sollte sie tauschen. Mit auf Tour würde ich aber nur einen Keilriemen und Teile, die sich unterwegs aufgrund ihrer Eigenschaften nur schlecht reparieren lassen, mitnehmen. Alles andere kann man sehr gut mit Reparaturbändern, Manschetten oder ähnlichem wieder dauerhaft hinbiegen. Dazu zählen z. B. auch die Schläuche der Luftansaugung und des Wasserkreislaufs. Bei Leitungen, die unter höherem Druck stehen funktioniert das nicht. Da sind dann Manschetten oder Kupplungsstücke angesagt. Dazu gehören z. B. Brems- und Kraftstoffleitungen.
Zu dem ganz großen Programm kommen dann noch so schwere und sperrige Dinge wie Anlasser und Lima. Na ja..., wenn ich sie noch irgendwo rumliegen habe, dann würde ich sie mitnehmen. Aber extra für eine Tour kaufen, täte ich nicht. Das sind Standardteile, die überall zu bekommen sind.
Die Höherlegung der Luftansaugung mit zusätzlichem Zyklonfilter halte ich ebenso für überflüssig. Das wird wohl eher so gemacht, weil es zu einem "guten Offroadpaket" dazugehört. Um mit Sicherheit sagen zu können, dass die Luft dort oben sauberer ist, müßte man das Strömungverhalten rund um das Auto individuell erfassen. Baut man dann noch einen Dachträger mit Beladung drauf, sieht das noch wieder anders aus. Selbst die UN-Fahrzeuge, die nun wirklich in staubigen Gegenden eingsetzt werden, haben keine erhöhte Ansaugung. Des Weiteren verschlechtert sich durch den langen Ansaugweg das Strömungsverhalten innerhalb des Rohres. Wenn dann noch 90°-Bögen wie von Daktari gezeigt dazu kommen, sieht es noch düsterer aus. Das wirkt sich im Unterdruckbereich (Ansaugung) deutlich schlimmer aus als im Überdruckbereich (Abgas).
Zusammen gefaßt würde ich nur Teile für die schnelle Reparatur und spezielle Teile, die schwierig zu beschaffen sind, mitnehmen.