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file Frage Zeppelin FM2 Shelter Kondensproblem Lösungsmöglichkeit

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10 Jan 2020 12:38 #35604 von klaus1966
Es gibt einige Lösungen für das Zeppelin FM2 Shelter Kondensproblem. Man kann vom Spezialisten teure Weichstyropor-Fertigteile mit integriertem mini-Kabelkanal kaufen die mehr oder weniger dicht an den oben entlanglaufenden Eckwinkel, bzw. an den herausstehenden Nieten angeklebt, isolieren sollen.

Meine Lösung will jegliche Hohlräume vermeiden um eine Kondensbildung, zumindest an diesen neuralgischen Stellen, zu unterbinden.

Ich habe noch keine Langzeiterfahrung da ich erst in der Fertigstellung der Kabine bin, werde aber später berichten.

Nachdem an den Stirnseiten der Kabine die 2 mm dicken Aluminiumbleche montiert waren habe ich von innen 6 cm Styrodur in die Lücken geklebt, immer mit ca 2 cm Seitenabstand, welchen ich anschliessend mit Fensterschaum (kein Bauschaum!) ausgefüllt habe. Anschließend wurde auf die gesamte Innenseite der Stirnwand 2 cm Styrodur geklebt, immer mit ca 2 cm Seitenabstand, danach habe ich eine einteilige 13 mm dicke Sperrholzplatte komplett flächig draufgeklebt, alles mit Montagekleber. Auch die Holzplatte hatte einen ca 1 cm Seitenabstand ringsherum. Um in alle Spalten gut hineinschäumen zu können habe ich ca. alle 10 cm eine Bohrung durch die Holzplatte gemacht durch welche ich so lange geschäumt habe bis es am Ringsherum-Spalt rauskam. (siehe Fotos)

Um die 4 Shelter-Ecken sowie entlang der oberen genieteten Eckleiste habe ich einen Hohlraum geschaffen welcher anschliessend mit (nicht nachdrückendem) Fensterschaum (kein Bauschaum!) ausgefüllt wurde.
Für die Ecken musste ein angepasstes Kunstsstoffteil aus dem Bereich der Shelter-Standheizung herhalten, für die genieteten Längswinkel habe ich mich für einen 6x6 cm Kabelkanal entschieden auf welchen ich vorher mit Doppelklebeband einen 5x3 Kunstoffwinkel geklebt habe. (nur 5 cm damit der Deckel des Kabelkanals auch nachher noch leicht zu öffnen ist) Bei der Wandmontage habe ich 5-7 mm Abstand nach oben gelassen um noch einen Spalt zum Ausschäumen zu haben. Ich habe meine Kabelkanäle auf meinen Rippenfilzwandbelag sowohl geklebt als auch mit Blechschrauben montiert. Meine Erfahrungen mit dem Rippenfilzbelag stehen noch aus. :)))

Nach dem Aushärten des Schaums kann der Überschuss leicht weggeschnitten werden und die Fuge mit einem Dichtstoff verschlossen werden. (vor dem Schäumen Gedanken zum Abkleben machen!)

Die Optik war mir weniger wichtig als die Funktion. Fast Alle Kabelkanäle werden ja anschließend von den Oberschränken verdeckt. Ich habe mein Kabelkanal-System auch an den Stirnseiten durchgezogen obwohl dort die Kältebrücke oben ja schon behoben war....ein dicker Kabelkanal ist immer gut. :)

Steyr 12M18

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10 Jan 2020 16:42 #35607 von IngoF
Ist die Orginal Tür ganz rausgeschnitten incl Rahmen?

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10 Jan 2020 18:49 #35610 von klaus1966
Nein. Sowohl der Rahmen der Tür als auch die Rahmen der vielen kleinen Klappen blieben drin. Bei den vielen kleinen Blechen habe ich die Originalgewinde zur Befestigung verwendet (plus sikaflex)

Steyr 12M18

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10 Jan 2020 22:33 #35612 von Darkwave
schade,
dann hast Du da ja genau die Kältebrücken wie vorher :-(

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11 Jan 2020 00:32 #35613 von klaus1966
Das stimmt, ich bin jedoch überzeugt dass die Hauptursache der Kondensbildung obenrum zu suchen ist. An den Stirnwänden erwarte ich nach dem flächig aufgebrachten Styropor und Holzplatte kein Kondensat mehr.

Wenn man konsequent sein will müsste man ja dann oben ringsherum auch die Längskanten der Kabine und auch die Containerecken heraustrennen und ersetzen, dort besteht doch das Hauptproblem... aber das tut niemand. (oder/und auch die 2 Verstärkungen der Kabine ca 1 m von vorne und 1 m von hinten)

Die wenigsten ersetzen die kompletten Stirnwände sondern begnügen sich damit diese von innen zu dämmen, was leicht und erfolgreich geht. Lediglich obenrum und die oberen Ecken sind schwieriger zu dämmen. (viele belassen sogar die Hecktür drin um diese als Stauraumklappe oder Notausstieg? zu nutzen...was ich nicht verstehe...denn dort haben sie sicher Kondens...)

Der FM2-Shelter ist und bleibt ein fauler Kompromiss was die Wärmedämmung angeht, nicht vergleichbar mit einer kältebruckenfreien GFK-Sandwich-Kabine, viele nutzen sie trotzdem weil sie billiger ist in der Anschaffung, stabil ist und wenn sowohl Kabine als auch der LKW älter als 30 Jahre sind die H-Zulassung möglich ist.

Steyr 12M18

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11 Jan 2020 10:21 - 11 Jan 2020 10:23 #35617 von elmstop
Hallo,
soweit gut gemacht, ich hätte den Filz nicht unter den Kabelkanal und den Kunststoffwinkel geklebt. Der Abstand zur Kältebrücke an den umlaufenden Kanten ist zu gering und der Filz wird dort Kondenswasser aufnehmen. Die Stirnseiten hast Du gut gedämmt, da ist kein Kondens mehr zu erwarten.
Hast Du eine Bezugsquelle für den Rippenfilz ?
Gruß Peter
Letzte Änderung: 11 Jan 2020 10:23 von elmstop. Grund: edit

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11 Jan 2020 21:30 #35622 von klaus1966
Der Rippenfilz:
www.primaflor.de/Rips-Malta

ich hoffe dass der 2,3 €/m2 billige Belag nicht zuviel Staub aufnehmen wird. Ich habe noch keine Erfahrung damit, er ist sicher auch bei der Aufnahme von Atemluftfeuchtigkeit nicht so gut wie die professionellen Wandbeläge aus dem Bootsbau (ca 30-35 €/m2) aber sicher besser als die Alu-Wand oder eine Tapete. (welche eh problematisch ist...)

Der Rippenfilz ist auch nach dem Kleben frei von Gerüchen und fühlt sich warm beim Anfassen an.
In Karlsruhe bei Tedox kostet Rippenfiz nur 2€/m2 ist aber 4,5 m2 dick...

Der Rips-Malta ist nur 2,5 mm dünn, dadurch stellenweise recht dünn so dass mein Kleber (SOUDAL FIX ALL Floor & Wall 4 KG Eimer Wand & Boden [weiß]) stellenweise durchschimmert. Ich empfehle einen grauen flexiblen Kleber bei dem dünnen Belag. :)

Steyr 12M18

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11 Jan 2020 21:39 #35623 von klaus1966
Nachtrag zum Rippenfilz Malta, ich habe den grauen.
Der grüne ist wirklich so schlimm wie das Detailfoto und nicht so schön grün wie in dem Foto im Büro! :))
Nur als Warnung! :))))))

Steyr 12M18

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11 Jan 2020 21:40 #35624 von CWaldow
Ich habe die Rückwand so wie du isoliert und damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Geklebt habe ich das ganze aber mit sikaforce 7710. klebt brutal.
Bei Klebeverbindungen die ich nicht wieder lösen will nehme ich immer das stärkste das ich finden kann.

Die Ecken würde ich auf jeden Fall stärker isolieren. Die kühlen in kalten Regionen extrem aus.

Ich habe die Ecke mit Hartschaum und einer zusätzlichen Holzplatte isoliert und damit bei Temperaturen bis -19 Grad gute Erfahrungen gemacht.

Vg. Christian
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11 Jan 2020 21:57 #35625 von klaus1966
Du hast recht mit der Größe der Isolierung...da ware 8x8 cm sicher noch besser. Hast du keine Sorge dass in dem Raum zwischen Aluwinkel und Isolierkeil entstehen kann?

Steyr 12M18

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12 Jan 2020 10:00 #35626 von klaus1966
hallo Christian, es stimmt dass ich mit 4x5 cm zu geizig gewesen bin mit dem isolieren der oberen laengsseiten... :))

wir alle machen fehler am bau ....und publizieren die hier um andere davor zu bewahren. :)

es wurden nur 4x5 statt der urspruenglich geplanten 6x6 cm weil ich gemerkt hatte dass ich mit meinen 3x5 cm winkeln bei 6x6 cm hohlraum die reingeklickten deckel der kabelkanaele nicht mehr abnehmen kann wenn ich die pvc teile verklebe... oder ich haette sie mit 2 mm abstandhalter verkleben muessen....

natuerlich ist es besser mehr isolierung zu haben.... mir war wichtig dass die isolierung selbst ohne jeden luftraum an den kalten teilen anliegt. deswegen schaum.

Steyr 12M18

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13 Jan 2020 09:46 #35631 von macsteyr
Wir haben auch einen Zeppelin Shelter, der damals von Norbert an den bekannten neuralgischen Stellen sorgfältig nachgedämmt wurde. Da ich mich bei vielen selbst geplanten und durchgeführten Altbausanierungen mit den unterschiedlichsten bauphysikalischen Themen beschäftigte, möchte ich hier gerne mal meine Erfahrungen und Ansichten teilen.

Aufgrund der geringen Wärmespeicherfähigkeit bei den verwendeten Materialien, kann man im Shelter von einem sogenannten Barackenklima sprechen. Innendämmungen reduzieren den Wärmedurchgang aufgrund überproportional zunehmender Verluste über Wärmebrücken nur sehr gering. Dämmschichtdicken über 40 mm sind aus meiner Sicht deshalb nur selten sinnvoll. Außerdem erhöhen sie das Feuchteschadensrisiko an den Übergängen von zusätzlich angebrachter Innendämmung und der Shelter-Hülle.

Da zumindest bei den meisten Ausbauten sehr wenig Bauteile zum Ausgleich der Raumluftfeuchte beitragen, sollte bei der Planung von zusätzlichen Dämmschichten insbesondere die Tauwasserproblematik und damit verbundene Schimmelpilzbildung beachtet werden. Schimmel kann – je nach Art des Schimmelpilzes und individuell unterschiedlich – gesundheitsschädliche Folgen haben und allergische Reaktionen und Symptome wie Hautausschläge, Niesen oder Schnupfen verursachen! Begünstigt wird Schimmelpilzbildung in Verbindung mit organischen Materialien. Holz und Holzwerkstoffe, Bitumen und Kunststoffe (auch EPS, XPS, PUR) gehören zu den organischen Materialien.

Bei normaler Nutzung (relative Luftfeuchte im Winter im Mittel unter 50 %) kann die Temperatur hinter der Dämmung unter den Taupunkt der Raumluft sinken. Wasserdampfdiffusion oder Luftkonvektion aus dem Innenraum führen dann zu einer Feuchteerhöhung in diesem Bereich.

Um Luftkonvektion zu verhindern, muss der gesamte (z.B. Wand-) Aufbau luftdicht ausgeführt werden. Hohlräume zwischen Innendämmung und Shelter-Hülle sind zu vermeiden. Starre Dämmplatten hingegen können Hohlräume bilden. In ungünstigen Fällen kann in diesen Hohlräumen auch Schimmelpilzwachstum stattfinden.

Selbstverständlich ist eine Innendämmung besser als gar keine Dämmung. Zur Vorbeugung von Feuchteschäden sind bei Innendämm-Maßnahmen die richtige Materialauswahl sowie eine sorgfältige Planung und Ausführung erforderlich.

Bei komplett vollflächiger Innendämmung – die ich persönlich als insgesamt bessere Variante für den Shelter erachte – würde ich eine Feuchtevariable/Feuchteadaptive Dampfbremse mit Rücktrocknungspotential, auf der Innenseite der Dämmung anbringen und umlaufend luftdicht verkleben. An nur stellenweise angebrachter Innendämmung würde ich in jedem Fall vollflächig mit Klebebändern zum luftdichten Überkleben von Dampfbremsen/-sperren arbeiten, um Luftkonvektion zwischen Innendämmung und Shelter-Hülle zu verhindern.

Der Nachteil einer vollflächigen Innendämmung ist natürlich – wie mache ich noch irgendetwas fest, ohne die luftdichte Ebene zu zerstören ?? ein interessantes, aber umfangreiches Thema. Ich würde die nachträglich eingebaute Innendämmung auf jeden Fall regelmäßig auf Schimmelbildung prüfen, um ggf. rechtzeitig nachbessern zu können.

Der Vorteil beim Zeppelin Shelter ist ganz klar, dass die Stabilität und Funktion insgesamt – auch bei mangelhafter Innendämmung – dauerhaft gewährleistet ist. Bei den Holzaufbauten ist es da deutlich gefährlicher. Angenommen eine Rahmenkonstruktion wird beidseitig mit Sperrholzplatten beplankt und der Hohlraum zwischen den Rahmen ausgedämmt – ist aus meiner Sicht eine Dampfsperre (sd-Wert = 100 m) raumseitig luftdicht verklebt, unbedingt notwendig. In der Theorie kann ohne einer solchen Dampfsperre, innerhalb von drei Monaten Nutzung bei Außentemperaturen unter 0° C, gut ¼ Liter Tauwasser pro Quadratmeter (auf der Innenfläche der äußeren Beplankung) ausfallen. Zum Nachteil ist bei diesen Konstruktionen, dass die Feuchtigkeit im nicht sichtbaren Bereich entsteht und entsprechend schlecht zu kontrollieren ist. GFK-Sandwichbauweise – eine geschlossene Innenhülle vorausgesetzt – ist zweifelsfrei dämmtechnisch gesehen, die beste Wahl.

Viele Grüße, Christian
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14 Jan 2020 14:00 - 14 Jan 2020 14:01 #35637 von hagendagen
Die Dämmung der Ecke so finde ich ja super... sind das spezielle "Ecken-Dämmer" ?

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Letzte Änderung: 14 Jan 2020 14:01 von hagendagen.

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14 Jan 2020 14:31 #35639 von KlausU
Die gibts fertig, sind eigentlich für Flachdächer.

Viele Grüße
Klaus
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14 Jan 2020 14:43 #35640 von grijo

Die gibts fertig, sind eigentlich für Flachdächer.


Hast du da mal einen Link zu einem Beispiel?
Meine google Suche läuft ins leere :angry:

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14 Jan 2020 14:47 #35641 von KlausU
Hätte ja fast gesagt komm vorbei dann hast du welche. :)

Versuch mal Dämmstoffkeil oder Attikakeil, da wird dir geholfen.

Viele Grüße
Klaus
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