Frage 1000 Fragen

Hallo zusammen,

also wie ich schon im Stammtisch geschrieben habe, suchen wir ein Fahrgestell. MB 1222 ist in der engeren Wahl und nach längerem Lesen gestern, gefällt mir auch der Steyr immer besser. Jetzt hätte ich einige Fragen, ich hoffe der ein oder andere kann vielleicht was dazu sagen.

1. Preise
Es wird immer wieder gesagt, der Steyr sei teuerer als MB und Co. Der Vorteil wäre aber, dass er schon einzelbereift sei und sich der Preis daher relativiert.
Ich hab bei Mobile leider nur ganze 4 12M18 mit unter 100'km gefunden. Die Preise reichen von 14.400 bis 18.900. Ist das die übliche Spanne?
Was zahlt man denn bei ner Versteigerung Dorotheum?
Was würdet ihr mir als "Bezugsquelle" empfehlen?

2. Was hat er denn im Urzustand für Reifen? Verwendet ihr die weiter oder tauschen eh alle, so dass das mit dem Vorteil Einzelbereifung eher Blödsinn ist?

3. Gibt es beim 12M18 auch so viele verschiedene Varianten wie zb. bei Mercedes oder sind alle gleich (Achsen, Getriebe, Übersetzung, Radstände etc.) und unterscheiden sich nur durch z.B. mit oder ohne Seilwinde?

So mal fürs erste genug.....

Danke

Gruß
Tom

Hallo Tom,

Letztendlich mußt Du das Fahrzeug nach Deinen Bedürfnissen kaufen. Nimm Dir Zeit und liste Dir erstmal Deine Wünsche nach Priortäten auf. Dann grenzt sich die Auswahl an Fahrzeugen schnell ein.

zu 1: Das ist momentan eine übliche Preisspanne. Mit Glück kannst Du beim Dorotheum einen billigeren ersteigern. Das hängt aber stark davon ab, wieviele Interessenten dort sind. Dazu kommt dann noch die Versteigerugsgebühr und der Transport. Eine Probefahrt kann man dort nicht machen. Anschauen und mehr geht nicht.

zu 2: Der 12M18 ist mit Semperit Giant Steel 14.5 R 20 ausgerüstet. Sie sind zwar alle alt, haben aber meist noch ein ordentliches Profil. Ich fahre meine erst runter und stelle dann evt. auf 14.00 R 20 um.

zu 3: Es gibt von dem Steyr nicht so viele Varianten wie beim Benz. Das auffälligste ist die Winde; mal mit, mal ohne. Weitere Unterschiede sind der Kühlergrill, die Einspritzpumpe (bis 1991 Motor 614.74, ESP Friedmann & Meyer, ab 1991 Motor 612.79 ESP Bosch) und einige andere Kleinigkeiten.

Viel Spass beim Suchen.

Hallo,

danke für die Infos.....

Zeit nehmen ist für mich schwierig Ich such ja jetzt schon ewig rum und bin von natur aus ein ungeduldiger Mensch. Das ist meine Schwäche

Erst hat mich unsere Tupperschüssel, die auf dem Hof stand und die ich auf Fälle vor dem Start des neuen Projekts verkaufen wollte, ganz schön lange blockiert. Und jetzt wirft doch dieser Steyr wieder alles über den Haufen

Im Moment weiß ich noch nicht ob ich mich freuen soll, daß ich noch keinen 1222er bekommen habe und deshalb mich mit dem Steyr beschäftige. Vielleicht sollte das ja ein Wink des Schicksals sein. Wer weiß.

Von den Bedürfnissen bin ich schon klar. Es soll ein solides unkompliziertes Fahrzeug sein, ohne viel Elektronik. Da passen also sowohl die Benz als auch der Steyr rein. Perfekt fand ich auch die MAN LE10.220. Die sprengen aber mein Budget.

Der Steyr sieht innen aber auch schon ganz modern aus.

Ich muß nicht unbedingt 14.00 Reifen haben. Ich wäre mit 365/80 auch zurecht. Bei den ganz großen Reifen hab ich immer ein bisserl Bedenken zwecks der Belastung der Achsen/Antrieb. Zumindest wird da beim Mercedes eigentlich eher abgeraten und ne Freigabe gibts bei Mercedes normal dafür auch nicht.

Ist das beim Steyr anders?

Nochwas fällt mir ein: Was ist denn die maximale Aufbaulänge beim Steyr. Wir sind mit der Planung der Kabine schon gut voran und die wäre bei innen 4,95 m.

Gruß
Tom

Mit der Belastung bei der Radgröße hast Du recht. Ich bin mir da auch noch nicht schlüssig.

Ein Koffer von 495 cm innen dürfte außen ca. 510 cm haben. Der max. Überhang hinten darf lt. Aufbaurichtlinien für die zivilen Versionen das 0,6-fache des Radstandes haben. Das sind 0,6 x 350 cm = 210 cm. Ich habe bei meinem Koffer mit 445 cm Länge einen Überhang von 160 cm. 510 - 445 = 65 > 210 - 160 = 50. Demnach dürfte der Koffer max. 495 cm außen haben.
Die Alternative wäre, den Rahmen zwischen den Achsen zu verlängern.

Moin,
Rahmenverlängerung ist aber nicht nur das Einsetzen eines Zwischenstücks; Kardanwelle und sämtliche Leitungen nach hinten müssen dann auch angepasst werden; das dürfte wohl preislich nicht interessant sein.

Lieber auf 20cm Aufbaulänge verzichten, wobei ein so grosser Überhang sicherlich nicht zur Verbesserung des Fahrverhaltens beiträgt.
Ist natürlich von der Gewichtsverteilung abhängig, aber nix wiegen kann der Teil hinter der Achse einfach nicht.

Gruß Claus

Hallo,

ja Rahmenverlängerung hab ich auch schon gehört, aber ich glaub das wird mir dann zuviel Action. Vielleicht kann ich noch ein paar cm einsparen.

Zu der 0,6 Regel: Zählt da nur der Aufbau oder muß ich da den Ersatzreifenhalter incl. Ersatzrad auch berücksichtigen?

Gruß
Tom

Moin,
es heisst "Aufbaulänge"; ich denke, der Träger , da ja fest verbaut, wird dazuzählen, das Rad kann man als Ladung definieren.
Aber je nach Bereifung sind das zwischen 150 und 200 kg Radgewicht, zusätzlich der entsprechende Träger, die man weit hinter der Achse und zusätzlich relativ weit oben montiert.


Gruß Claus

Hallo Tom,

mein Aufbau hat ein Innenmaß von 4,68 m und ein Außenmaß von 4,80 m bei einem Überhang von 2,10. Ich würde die Länge nicht weiter erhöhen. Die Geländefähigkeiten in Bezug auf hinterem Böschungswinkel und auch die sonstigen Fahreigenschaften werden durch die ungünstige Lastverteilung negativ beeinflusst.
Ich finde 4,80m ist schon grenzwertig.

Gruß
Robert

Hallo Robert,

danke für die Info.

Gibts irgenwo Bilder von Deinem Fahrzeug?
Hast Du den Aufbau angeschrägt hinten?

Gruß
Tom

Servus Zusammen,

also wir haben auch eine Kabinenaussenlänge von 4,8m und ich bin ebenfalls der Meinung,
dass diese Länge nicht überschiritten werden sollte.
Der "Hintern" schert schon ganz ordentlich aus und auch optisch werden wir unseren geraden Kasten mit Unterflurboxen versuchen zu kaschieren;)
Für uns war die die Länge fix, aber in Bezug auf Böschungswinkel und Optik muss man schon einen kleinen Kompromiss machen.

Schöne Grüße

Tobi

Hallo Tobi,

dank für das Foto. Kann ich mir mit Bildern immer besser vorstellen

Ja da sieht man schon die Länge. Ist schon ein ganz schöner Überhang. Da werd ich wohl doch nochmal den Grundriss überarbeiten müssen.....

Gruß
Tom

Hallo Tom,

hier ein Bild auf dem der Überhang gut zu erkennen ist. Im hinteren Bereich werden noch Staukästen montiert.

Gruß
Robert

Hallo Steyrbastler,

Übrigens noch ein paar Angaben zur Gewichtsverteilung.

Ich habe den Steyr so wie auf dem Bild zu sehen ist nur mit montierten Türen auf die Waage gefahren incl. 50 l Diesel und Fahrer.

Vorderachse 3650 kg
Hinterachse 2500 kg
Insgesamt 6150 kg

Gruß
Robert

Moin,
und wenn man jetzt mal annimmt, da hinge am Heck noch ein Reserveradträger mit Rad, geschätzt also ca 250-300kg; dann geht die Hinterachslast nicht nur um dieses Gewicht nach oben, sondern es entlastet auch die Vorderachse duch die Verschiebung des Schwerpunktes nach hinten.
Und der Hebel einer solchen Masse darf nicht unterschätzt werden.

Gruß Claus

Hallo Robert,

tolle Farbe, gefällt mir sehr gut.!

Zur Gewichtsverteilung: die Vorderachse wird ja auch noch Etliches mehr zu tragen haben: Scheiben der Kabine, Stossstange, Trittkästen, Dachträger (?), die Monster 10 Ton-Fanfare, ...

Aber der Hebel ist natürlich ein Argument.

Robert, wie hat sich denn der hintere Böschungswinkel im Verhältnis zum Original verändert? Durch die 14 Reifen hast Du ja sicher einen Teil ausgleichen können...

Lorenz

Moin Lorenz,
den Fahrer nicht zu vergessen, je nach Grösse des Knödelfriedhofs kommen da ja auch ein paar Kilo zusammen
Und wenn er am Bayernstammtisch teilgenommen hätt, wärs nach dem Essen nochmal deutlich mehr gewesen

Zudem scheint der Koffer noch recht leer zu sein, die Stauräume hinten werden ja nicht leerbleiben.

Aber jede Last ausserhalb der Achsen wirkt halt mehrfach; Höhe, Gewicht und der Hebel.

Erst recht, wenn das Fahrzeug mal bergauf fahren muss.

Gruß Claus

Hallo,

ja da muß man wohl einen guten Kompromiss finden zwischen "Luxusflächen" im Aufbau und der vernünfigen Geländegängigkeit. Ich hab zwar nicht vor Hardcore-Gelände zu fahren, aber trotzdem solls funktionieren.

Und bei mir werden es ja keine 14.00 Reifen - wie schon gesagt mach ich mir da einfach Sorgen wegen der Belastung auf den ganzen Antrieb. Und beim 365/80 macht das schon nochmal Höhe und Böschungswinkel aus.

So deutlich hab ich das garnicht gesehen als es nur in meinem Kopf war

Beim Benz ist der Radstand 3,60 m und bislang hatte ich nur die kurzen Fahrerhäuser im Angebot. Ich weiß jetzt nicht, um wieviel die Steyrer Kabine länger ist 50 cm? In der Summe kommt da was zusammen.

Gruß
Tom

Hallo Lorenz, Hallo Klaus,

Ich mache mir über die Gewichtsverteilung nicht mehr so viele Gedanken da der Steyr doch vorne ziemlich schwer ist. Komplett aufgerüstet mit Reserverad auf dem Dachträger und 3 Mann im Fahrerhaus dürfte die Vorderachslast bei 4400 kg liegen, so das ich mit ca. 8800 kg noch eine Lastverteilung von grob 50 zu 50 habe.

Der alte Böschungswinkel hinten lag bei ca 45 Grad, neu sind es ungefähr 35 Grad. Das ist nicht toll muß aber reichen.

Gruß
Robert

Hi Robert,

Dein Aufbau diente ja jetzt auch nur als Beispiel für die Frage von tomtom wegen des Ersatzrades hinten; deshalb die fixierung auf Überhang, Hebel etc.


Wobei ich vermute, dass die VA-Last noch höher ausfallen wird, Dieseltanks werden ja zwischen die Achsen kommen und das Wasser vermutlich auch nicht ganz nach hinten...

Derzeit 3650 kg
Anbauteile ca. 100kg
2 Leut mehr ca 200kg (Kleidung und Proviant mitgerechnet)
Dachträger 70kg ?
Reserverad 200kg
Anteil Diesel ca 500 kg
Anteil Wasser ca 250 kg

das sind knapp 5to....

Gruß Claus

Wobei ich vermute, dass die VA-Last noch höher ausfallen wird, Dieseltanks werden ja zwischen die Achsen kommen und das Wasser vermutlich auch nicht ganz nach hinten...

Das glaube ich nicht.
Ich sehe das wie Robert. 50 : 50 werden zwar nicht raus kommen. Aber ein 14er Reserverad mit Halterung und
Kran. dazu noch 2 Kisten Bier hinten....

Mein Tipp je nach Ausbau.

VA Last bleit bei ca 4-4,2 Tonnen
HA Last ca 5 Tonnen ( nach 3 Jahren Einsatz )

Ein MAN 10.224 ist mit 9 Tonnen da eher an seiner Grenze

Gruß Bernd
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