Aufbereitung Fahrgestell, Lackierung
- weitweg
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Aufbereitung Fahrgestell, Lackierung
04 März 2012 20:23einer meiner ersten Tätigkeiten nach der Zerlegung wird wohl die Aufarbeitung des Fahrgestells sein.
Ihr wißt ja wie das ist: Je mehr man darüber liest, desto unsicherer wird man.
Die Staukästen und Kotflügel sind schon runter. Die Pritsche kommt in 2 Wochen dran.
Zunächst möchte ich natürlich die Umbau-/Schweißarbeiten erledigen. Dazu gehört das Verlegen der Batterien, Druckluftzylinder, Tank, evtl. Luftansaugung und Kippventil Fahrerhaus. Die Druckluftzylinder sollen in den Rahmen. Bei Batterien und Luftfiltergehäuse bin ich mir noch nicht sicher. Das Ventil ist so klein, dass sich da schon was finden läßt.
Ziel des ganzen ist es, min. 600, besser 800 l fassende Dieseltanks einzubauen. Möglichst symmetrisch verteilt.
Tanks siehe hoppe-truck-tanks.de/?site=produkt&searc...4hlen%20-%20-&id=153 .
Sind die Arbeiten abgeschlossen, geht es an die Lackierung, die ich wahrscheinlich selber mache.
Dazu folgende Fragen:
Wie weit habt ihr die Kleinteile wie Bügel, Halter, Leitungen, Steckdosen etc. abgeschraubt?
Wie pingelig habt ihr entrostet?
Womit habt ihr entrostet? Drahtbürste, Strahlen, Schleifer, Nadelentroster?
Rostumwandler? Fertan?
Grundierung?
Lackaufbau? Brantho-Korrux "nitrofest"?
Müssen alle Gummi- bzw. Kunststoffteile abgeklebt werden? Ich meine ja.
Wie man bei der Beschreibung von Ronald (Cosmo) sieht, ist sein Fahrgestell zwar sauber lackiert, aber recht wenig zerlegt worden.
Wäre schön, wenn ihr mal von euren Erfahrungen berichtet. Was mich brennend interessiert, ist, wie so ein lackiertes Fahrgestell nach einigen Jahren rostmäßig ausschaut.
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Re: Aw: Aufbereitung Fahrgestell, Lackierung
05 März 2012 11:55unseren Tank habe ich auch bei Hoppe gekauft, wenn Du vor hast auch einen neuen Tankgeber anzuschaffen, dann achte darauf daß Hr. Hoppe keinen MAN Tankgeber nimmt. Die Tankanzeige des Steyr benötigt 3-180 Ohm, wie bei Mercedes üblicherweise verbaut.
Zu Deiner Frage der Lackierung gibt es aus meiner Sicht keine vernünftige Antwort. Unser Hobby hat fast für jeden Bereich eine extreme Bandbreite im Verständnis von „gut“ und „schlecht“ oder „falsch“ und „richtig“.
Meine Antwort an Dich, mach es so daß Du zufrieden bist!
Die Bilder von unserem „Mugel“ hast Du ja betrachtet, mir gefällt er, wir wollten halt die Armee Lackierung nicht haben und deshalb haben wir es gemacht. Aber schon an dieser Stelle habe ich schon schöne Diskussionen über die Notwendigkeit erlebt.

Der Rost an unserem Steyr war als Beispiel überschaubar, und genau da haben wir ihn auch aufgearbeitet (alle Gummiteile übrigens abgeklebt), was soll ich auseinanderbauen und das zusätzliche Risiko von technischen Defekten eingehen wenn dort kein sichtbarer Rost vorhanden ist. Hier ist aber jedes Fahrgestell in der Basis sicher ein wenig anders. Unser Ergebnis ist wie ich finde „ordentlich“ und obwohl wir nicht jede „Ritze“ bearbeitet haben sind wir zufrieden und ich „lächle“ beim Fahren (wenn ich mal fahre) immer noch.

Und wenn ich vielleicht der Einzige bin, der das jetzt mal zugibt: Man kommt an Grenzen, sonst baut man nämlich den ganzen LKW auseinander, und ja, unser LKW hat natürlich immer noch Rost. Und weißt Du was, ich finde das gehört auch zu unserem Steyr dazu, er ist halt 25 Jahre alt und nicht neu gekauft.

Wichtig ist aus meiner Sicht, sich im Steyr wohl zu fühlen, jeder muß für sich halt schauen wieviel Aufwand dafür notwendig ist.
Weiterhin viel Spaß bei Deinem Projekt.
LG Ronald
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- Robert
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Re: Aw: Aufbereitung Fahrgestell, Lackierung
05 März 2012 12:02Dann will ich mal sagen wie ich es gemacht habe.
Da mein Steyr rostmäßig in einem guten Zustand war wollte ich Ihn nicht sandstrahlen. Ich bin der Meinung das der Originallack der beste Rostschutz ist. Zudem ist das Sandstrahlen schlecht für die Dichtungen und dringt zudem in alle Hohlräume ein, auch da wo es auf keinen Fall hin soll. Aber da gibt es sicherlich auch andere Meinungen.
Meinen Rahmen vom Steyr habe ich komplett entkernt, also alles ausgebaut. Bremsen, alle Tanks, Kabel , usw. Nur Motor und Getriebe sind dringeblieben. Dann von Hand so weit möglich entrostet und alle Einzelteile lackiert.
Das ganze in mehreren Teilabschnitten um den Überblick zu bewahren.
Falls du Diese Lösung wählen solltest kann ich Dir nur raten viel Zeit mitzubringen. Es ist so richtig viel Arbeit. Du kennst aber nachher auch jedes Teil mit Namen.
Wie lange es dauert bis er erneut Rost ansetzt muß ich aber auch erst noch testen. Es wird aber entscheidend davon abhängen wie viel Gelände,Piste und Wintertouren du fährst.
Gruß
Robert
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- Franklin
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Re: Aw: Aufbereitung Fahrgestell, Lackierung
05 März 2012 14:18ich hab mich mittlerweile dazu entschieden, nur partiell zu entrosten. Bei mir sind das vor allem Anbeuteile wie die Kühleraufnahme (eigentlich ist nur diese sichtbar angerostet) aber diverse andere Halterungen sind lackmäßig nicht mehr richtig gut in Schuss. Ich habe mit einem Lackierer gesprochen und der hat mir zur gleichen Variante geraten, die Ronald gewählt hat (reinigen, entrosten soweit möglich, abkleben, Rostumwandler drauf und dann überlackieren).
Sandstrahlen lohnt wohl nur dann, wenn großflächig entrostet werden soll/muss bzw. ohnehin schon das ganze Fahrgestell, zwecks Umbauarbeiten zerlegt wurde (wird bei mir nicht der Fall sein).
Ich hab aber ein Problem wofür ich bisher keine effektive Lösung habe, vielleicht kann einer von Euch helfen:
Mein Steyr- Fahrgestell ist von oben bis unten mit einer Konservierung eingesprüht. Es scheint eine Mischung aus Wachs und Öl zu sein, ich bin mir da aber nicht sicher. Das Zeug konservierte richtig gut, sieht aber inzwischen schlimm aus und hält wie

Da es zu meinen Vorarbeiten gehört, diesen Belag zu entfernen, bin ich dauernd am Putzen, bekomme das Zeug aber fast nicht weg. Gibt es da ein Wundermittel? Industriereiniger und Bremsenreiniger lösen den Belag erst nach dem X-ten mal drübergehen auf .... man wäre das schön wenn es leichter ginge

LG
Franklin
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- weitweg
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Re: Aw: Aufbereitung Fahrgestell, Lackierung
05 März 2012 16:06 - 05 März 2012 16:07herzlichen Dank für euren Anschub. Insgeheim hatte ich ja gehofft, dass einer sagt, er käme vorbei und würde das mal eben fertig machen.

@ Ronald: Klar, deine fast schon philosophische Betrachtung trifft die Sache sicher gut. Den Punkt mit der Zufriedenheit suche ich noch. Ich bin Handwerker und manchmal ein Pedant. Habe aber schon eingesehen, dass ich es nicht übertreiben muss.
Nur eines möchte ich unbedingt vermeiden: Viel Arbeit hineinstecken und nach 2 Jahren grinst mich der Rost wieder an. Wenn hier und da nach einigen Jahren mal wieder ein braunes Fleckchen auftaucht, dann habe ich damit kein Problem.
Sag mir doch mal bitte, wie dein Lackaufbau aussieht. Was hat dein Lackierer zum Altlack gesagt? Nitro, Acryl...? Hat er getestet?
@ Robert: Deine Lösung war auch erst meine. Da ich aber dazu neige, hin und wieder zu übertreiben (aus alt mach neu), wäre das bei mir eine sehr langfristige und teure Lösung; vor allem wo ich jetzt weiß, wie teuer die Ersatzteile sind.
Die Sache mit dem Rost hält sich bei mir in Grenzen. So dass ich wohl zur kleinen Lösung ala Ronald neige. Für mich wird das Fahrzeug in erster Linie ein Gebrauchsgegenstand, den ich jedoch mit Leidenschaft nutze. Der Steyr kommt nicht in eine Vitrine!
@ Fanklin: Ja genau, ich werde auch hier und da ein Paar "schnelle" Teile abbauen und fertig. Sandstrahlen ist die falsche Methode, wenn noch viele Dinge am Fahrzeug verbleiben. Es sei denn, es wird mit Trockeneis gestrahlt. Ist aber sehr teuer. Bei normalem Strahlgut wie Korund, Glas, Salz etc. verbleibt viel Dreck in den Ritzen. Außerdem leiden Gummiteile, Dichtungen und Lager. Ich werde höchstens die Blattfedern strahlen, da man dort so schlecht zwischen die Lagen kommt.
Bei meinem Steyr ist dieses zähe Konservierungszeug nur innen in der Karosserie des Führerhauses und da stört es nicht. Das hört sich ein wenig nach Dinitrol an. Schau mal auf www.dinol.com . Sonst bleibt dir wohl nichts anderes übrig, als diverse Lösungsmittel wie Nitro, Terpentin, Aceton, Spiritus, Diesel etc. auszuprobieren. Manchmal hilft auch Hitze.
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- Magnus
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Re: Aw: Aufbereitung Fahrgestell, Lackierung
05 März 2012 20:12egal wie das Zeug heißt: wenn es warm wird (bei uns in der Fahrer-Kabine durch die Sonne, ansonsten Fön oder Heissluftpistole) kannst Du es recht gut mit Plastikspachteln abschieben und nur die Reste dann zB mit Bremsenreiniger entfernen.
Viel Erfolg,
Lorenz
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Re: Aw: Aufbereitung Fahrgestell, Lackierung
06 März 2012 07:45vielen Dank für die Tipps, ich könnte mir schon vorstellen, dass es dieses Dinitrol ist. Ich werde mal ausprobieren, ob es sich durch Erwärmen, wie von Lorenz vorgeschlagen, ablösen lässt....klingt vielversprechend. Wenn das geht, besorge ich mir so ein heißdampf Reinigungsgerät und geh damit mal durch.
Viele Grüße
Franklin
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Re: Aw: Aufbereitung Fahrgestell, Lackierung
16 März 2012 21:04 - 16 März 2012 21:05Ich werde es mal mit Brantho Korux 3 in 1 versuchen. Der Lack ergibt zwar kein erstklassiges Lackerlebnis ist aber recht anspruchslos zu verarbeiten, hat eine gute Korrosionsschutzfunktion und ist recht zähelastisch und somit einigermaßen steinschlagfest.
Die Frühlingstemperaturen schreien förmlich nach Lackarbeiten!

Einen Koffer habe ich wahrscheinlich auch gefunden, so daß ich jetzt richtig durchstarten kann.
Das einzige, was mir noch ein wenig Kopfzerbrechen bereitet, ist die Sache mit der Tankanlage. Mein Ziel sind min. 600 l Diesel mitführen zu können. Wenn ich rechts das Ersatzrad und die Staukiste wegnehme, habe ich knapp 1,30 m für einen Tank. Das werden so ca. 400 l. Wenn ich dann links den Batteriekasten wegnehme, passt dort der originale 180 l-Tank hin.
Kann einer von Euch abschätzen wie sich das dann mit dem Fahrwerk verhält, wenn vollgetankt ist? Ich denke, die Karre wird dann rechts ein wenig hängen. Besser wäre wohl ein 300 l-Tank für links. Doch dann muss auch das Bremsgedöns weg.

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- DrMo
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Re: Aw: Aufbereitung Fahrgestell, Lackierung
19 März 2012 12:32Das sollte kein Problem sein. Da kommt nichts in Ungleichgewicht. Ich habe bds. einen Originaltank verbaut, rechts wird jetzt noch ein dritter verbaut anstelle des Reserverades. Links passt der ohne Probleme hin. Damit wärst Du ja bei knapp 600L und das sollte reichen. Zudem wirst Du in Europa nie 600L tanken sondern meist nur den kleinen Tank füllen und im Grossen nur den Boden benetzen, wird sonst zu teuer

Ich würde Dir empfehlen mit Tanks auf beiden Seiten über eine vernünftige Lösung zum Umschalten zwischen beiden Tanks nachzudenken und über eine elektrische Pumpe, die Dir jeden Tank schnell entlüften kann falls nötig ohne dass Du aussteigen musst. Vor allem das Umschalten vom Führerhaus aus ist sehr elegant und auf langen Strecken komfortabel.
Anbei ein Bild meiner Tanks. Gruss Mo
www.cosmotour.de/index.php?option=com_ku...tstart=10&Itemid=126
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- Magnus
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Re: Aw: Aufbereitung Fahrgestell, Lackierung
19 März 2012 13:39 - 19 März 2012 13:40der Originaltank passt links nur, wenn der Auspuff geändert wird, da der End-Topf im Weg ist! Entweder muss er in Richtung Fahrzeugmitte wandern oder weiter Richtung Heck!
Bohrungen im Leiterrahmen sind vorhanden, aber die vorderen sind "benutzt" für das Getriebe. Beim Einbau also auch hierfür ein paar Minuten mehr einkalkulieren;-)
Lorenz
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Re: Aw: Aufbereitung Fahrgestell, Lackierung
19 März 2012 17:51danke für die Anregungen. Eigentlich wollte ich auch den originalen Tank aus Gewichtsgründen los werden. Aber die Kosten stehen in keiner Relation zu 20 kg Gewichtsersparnis.
So kommt rechts ein 400 l-Alutank hin und links der originale. Da meine Auspuffanlage aus dem letzten Loch pfeifft (oder eben nicht mehr), muss da auch was dran gemacht werden.
@ Mo: Ich habe mir mal deine Umbaugeschichte durchgelesen. Sehr fein. Da du ja auch einen kleinen Tank nach links gesetzt hast, mußtest du ja auch die Abgasanlage ändern. Wie weit hast du sie erneuert? Bis zum Krümmer? Was hat der TÜV gesagt? Kannst du noch an die Dinger dran kommen?
@ Lorenz: Ich denke mal, ich brauche nur die Variante vom Mo zu kopieren. Mein WIG-Gerät ist über die Wupper gegangen. Ich such noch nach einer Lösung.
Grüße Tobias
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Re: Aw: Aufbereitung Fahrgestell, Lackierung
20 März 2012 08:57Hab den ganzen Auspuff bis zum Krümmer aus Edelstahl machen lassen, inkl. Topf. Tüv ohne Probleme. Hab jemanden der das kann, allerdings meldet der sich grad nicht, hat meist viel Arbeit.
Ich versuch Kokntakt herzustellen und die Nummer an alle Interessenten weiterzugeben.
Gruss Hagen
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